Trauriger Termin für Fürstin Charlène von Monaco
Fürstin Charlène und ihr Ehemann Fürst Albert II. waren am Samstag nach Frankreich gereist, um an der Gedenkfeier für die drei Opfer des Anschlags der Basilika Notre-Dame in Nizza vom 29. Oktober teilzunehmen.
Charlène und Albert erweisen Opfern von Terroranschlag letzte Ehre
Mit einer nationalen Trauerfeier gedachten Angehörige und Trauernde den Opfern des Anschlags. Unter den Trauergästen auf dem Colline du Château (Schlosshügel) in Nizza waren neben Charléne und Albert auch der Bürgermeister von Nizza, Christian Estrosi, und der ehemalige französische Präsidente Nicolas Sarkozy.
Charléne präsentierte sich aus traurigem Anlass in einem dunklen Nadelstreifen-Anzug. Darunter trug sie ein schwarzes Oberteil. Hinter ihrer schwarze Maske und einer dunkle Sonnenbrille war die Fürstin, die seit Kurzem einen kinnlangen Bob trägt, kaum zu erkennen.
"Der Terrorismus greift an, wer wir sind, was unsere Identität ausmacht, unsere Freiheit, unsere Kultur und schließlich unser Leben", sagte Premierminister Jean Castex am Samstag auf dem Schlosshügel von Nizza. Ein 21-jähriger Tunesier hat den Ermittlern zufolge vor gut einer Woche in einer Kirche in Nizza drei Menschen brutal mit dem Messer attackiert und getötet.
Der Feind habe einen Namen, es sei der radikale Islamismus, eine politische Ideologie, welche die muslimische Religion entstelle, so Castex weiter. "Ein Feind, den die Regierung unerbittlich bekämpft, indem sie sich mit den notwendigen Mitteln ausstattet und täglich alle ihre Kräfte mobilisiert."
Die Fotos der drei Opfer wurden während der Gedenkzeremonie aufgestellt, dabei wurde jeweils ein von der Familie ausgewähltes Lied gespielt oder Gedicht vorgelesen. Bei den Toten handelt es sich um den Messdiener der Kirche und zwei Frauen. "Drei Menschen wurden ermordet, weil sie friedlich ihre Religion ausübten", sagte Castex. Keine religiöse Feier sei ein Vergehen in einer säkularen Republik. Am Ende der Zeremonie sang ein Chor "What a wonderful word" von Louis Armstrong.
Die Ermittler gehen davon aus, dass der 21 Jahre alte Angreifer die Menschen aus islamistischen Motiven getötet hat. Er wurde von Sicherheitskräften mehrfach angeschossen und kam schwer verletzt ins Krankenhaus. Am Freitagnachmittag wurde er von Nizza aus in eine Klinik nach Paris verlegt. Berichten zufolge ist sein Zustand sehr ernst und er konnte noch nicht verhört werden. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigte nach dem Anschlag in Nizza verschärfte Grenzkontrollen an. Es war die dritte islamistische Attacke innerhalb weniger Wochen in Frankreich.