Tina Turner über Erkrankung: "Dachte über Sterbehilfe nach"
Rocklegende Tina Turner hat in den vergangenen Jahren unter mehreren schweren Krankheiten gelitten. Die 78-Jährige hatte 2013 einen Schlaganfall, im Jahr 2016 Darmkrebs und musste sich 2017 einer Nierentransplantation unterziehen, wie aus einem Interview Turners mit der Zeit hervorgeht.
Nierentransplantation
Organspender bei der Nierentransplantation war Turners Ehemann Erwin Bach, ein deutscher Musikmanager. "Als Erwin sagte, er sei bereit, mir sein Organ zu geben, habe ich erst verstanden, wie sehr er mich liebt", sagte Turner, die im Mai 2009 zum letzten Mal auf der Konzertbühne stand. "Ich hatte wahre Liebe ja bisher in keiner Beziehung erfahren", betonte die legendäre Sängerin - nicht mit ihrem Exmann Ike, "aber auch nicht mit meiner Mutter, die mir seit meiner Geburt das Gefühl gegeben hatte, dass ich ihr gleichgültig bin".
Turner hatte ihre lebensbedrohlichen Krankheiten bisher vor der Öffentlichkeit geheim gehalten. In einer in der kommenden Woche erscheinenden Autobiografie und in dem Zeit-Interview sprach sie nun darüber. "Für mich war und ist der Gedanke, dass ich sterbe, in Ordnung - ich habe lange gelebt", sagte Turner der Zeitung.
In einem emotionalen Interview mit dem You gestand Turner zudem, dass sie zu dieser Zeit sogar über Sterbehilfe nachdachte. Sie wurde ein Mitglied von Exit – einem in der Schweiz legalen Sterbehilfe-Verein, der Mitgliedern Ärzte vermittelt, die bei der Selbsttötung assistieren.
Der radikale Schritt war zum Glück nicht notwendig: Die Nierentransplantation rettete Tina Turner das Leben.
Turner sprach auch über den Suizid ihres Sohns Craig, der sich im vergangenen Juli im Alter von 59 Jahren erschossen hatte. "Wir wissen nicht, warum er das getan hat", sagte die Sängerin. "Ich habe mich im Guten von ihm verabschiedet, und ich glaube, er ist glücklich an dem Ort, an dem er jetzt ist."