Striesow und Liefers live: Der Wien-Gipfel der Tatort-Stars
Von Barbara Reiter
Wenn jemandem der Schalk aus den Augen springt, dann Devid, nicht Schalko, dessen David ein a hat, sondern Striesow: Darsteller von Hape Kerkeling in „Ich bin dann mal weg“ oder von SS-Mann Friedrich Herzog in Stefan Ruzowitzkys oscarprämierten „Die Fälscher“. Sein Engagement als Tatort-Kommissar hat der 45-Jährige im Jänner ad acta gelegt, um Privatdetektiv in der ZDF-Krimireihe „Schwartz & Schwartz“ zu werden. „Wir drehen zwei Folgen pro Jahr. Beim Tatort war es eine. Das fand ich schade, weil es ja eine Reihe war. Axel (Anm. Prahl) und Jan drehen drei Tatorte pro Jahr und sind da besser aufgestellt.“
Mit Jan Josef Liefers (54) und anderen Hochkarätern liest Striesow als Ersatz für Matthias Koeberlin kommenden Dienstag in Wien live das Hörspiel „Die Unmöglichen“. „An solchen Projekten reizt mich, dass man sich fast wie privat mit dem Publikum unterhält. Und es ist schön, dass ein aktuelles Thema aufgegriffen wird.“ Die Präimplantationsdiagnostik: Embryos werden auf Erbkrankheiten und Erbanlagen hin untersucht.
Striesow, selbst Vater von Kindern, „wieviele, verrate ich nicht“, hat das Thema für sich nicht zu Ende reflektiert. „Ich weiß nur, dass es erst richtig in Fahrt kommt. Es hat Vorteile, aber in meiner Vorstellung, geprägt von der alten Zeit, auch Nachteile.“
Nach drei Lesungen in Wien und Berlin, geht es für Striesow nonstop nach Chile zu einem Serien-Dreh. „Ich bin aber nicht immer beschäftigt und bin dann gerne alleine, was bei mir heißt, dass ich mich nicht mit Kollegen, sondern meinem Umfeld umgebe.“ Das sind die Österreicherin Ines, 26, seit einigen Monaten seine Frau, und der gemeinsame Sohn Charles Erwin, geboren 2016.
Apropos: Striesow hat zwei Kinder mit Ex-Frau Francine und einen Sohn mit der Schauspielerin Maria Simon. Macht insgesamt vier.
Szenen eines Schauspielerlebens