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Prinz William bricht Schweigen und spricht erstmals seit 6 Jahren über Harry

Ein ehrgeizigeres Ziel könnte sich Prinz William kaum setzen. Die Obdachlosigkeit beenden - nicht weniger hat sich der ältere Sohn von König Charles III. auf die Fahne geschrieben. Im Rahmen einer neuen TV-Dokumentation, die sich mit seinem Herzensthema befasst, habe der Thronfolger wahrscheinlich das erste Mal seit sechs Jahren öffentlich den Namen seines Bruders Prinz Harry ausgesprochen, schreibt die britische Boulevardzeitung Daily Mail.

Die Daily Mail deutet Williams Aussagen als mögliches Friedensangebot. In der Doku mit dem Titel "Prince William: We Can End Homelessness" erzählt der Prinz demnach vom gemeinsamen Besuch einer Unterkunft für obdachlose Menschen in London mit Prinzessin Diana. Zu sehen sein sollen auch bisher unveröffentlichte Fotos aus dem Jahr 1993 von William und Diana bei der Besichtigung von "The Passage", eine Einrichtung für wohnungslose Menschen. Er sei mit seiner Mutter und Harry dort gewesen, schildert William laut Daily Mail

Die zweiteilige Doku läuft am 30. und 31. Oktober bei ITV1 und ITVX. "Ich hatte so etwas noch nie zuvor gesehen und war ein bisschen ängstlich, was mich erwarten würde", so William. "Meine Mutter sorgte wie üblich dafür, dass sich alle entspannt fühlten, und machte mit jedem einen Scherz." Er erinnere sich an "gute Gespräche, Schachspielen und Plaudern. Man lernt Menschen kennen, so wie ich damals, die einem eine andere Perspektive vermitteln".

Im Juni 2023 hatte William seine Initiative Homewards vorgestellt, dank der Wohnungslosigkeit bald nur noch "selten, vorübergehend und unwiederholt" sein soll. William verbrachte selbst einmal eine Nacht auf der Straße, um auf das Thema aufmerksam zu machen, und trat als Verkäufer einer Obdachlosenzeitung in Erscheinung.

Mit dem sozialen Thema versucht William auch, sein Profil zu schärfen. Seit dem Tod seiner Großmutter Queen Elizabeth II. am 8. September 2022 ist er Thronfolger. Doch obwohl seine Beliebtheitswerte hoch sind, steht er oft genug im Schatten seines Vaters Charles und seiner Ehefrau Prinzessin Kate.

Herbe Vorwürfe

Prinz Harry hatte seine königlichen Pflichten vor rund fünf Jahren niedergelegt - gemeinsam mit seiner Frau Herzogin Meghan hatte er das Land verlassen. Die beiden leben mittlerweile mit ihren Kindern Prinz Archie (5) und Prinzessin Lilibet (3) in den USA. Als ein Grund für den Rückzug gelten der Umgang der Boulevardmedien mit Meghan und Drohungen. Harry betonte, dass es seiner Meinung nach für seine Frau in Großbritannien nicht sicher sei. Das Paar hatte auch Vorwürfe gegen Mitglieder der Royal Family erhoben, das Verhältnis zu ihnen gilt als schwierig

In seiner Anfang 2023 erschienenen Biografie "Reserve" hatte Harry vor allem gegen William, der ihn im Streit tätlich angegriffen haben soll, ausgeteilt. Er habe seine Frau bei dem Vorfall im Jahr 2019 gegen verbale Kritik von William verteidigen wollen, hatte Harry im Gespräch mit dem US-Journalisten Anderson Cooper in der Sendung "60 Minutes" des Senders CBS angegeben. Der Streit zwischen den Brüdern sei dann eskaliert. William sei ausgerastet und habe ihn zu Boden gestoßen. "Ich landete auf dem Hundenapf", beschrieb Harry die "ziemlich hässliche" Szene. Meghan habe später Schnittwunden auf seinem Rücken von den Scherben der zerbrochenen Schale entdeckt. Die einst als unzertrennlich geltenden Brüder standen sich Harrys Schilderungen zufolge schon lange in einem bitteren Wettbewerb gegenüber. Er bezeichnete William in "Reserve" demnach als "geliebten Bruder" und zugleich "größten Gegenspieler".