Prinz Harry angeblich "irritiert" über Andrews Weihnachtsauftritt
Prinz Harry findet es angeblich "irritierend", dass sein Onkel Prinz Andrew bei den Weihnachtsfeierlichkeiten der Familie willkommen geheißen wurde, während er und Herzogin Meghan zuhause bleiben mussten - oder wollten. Ende 2023 hatte die Boulevardpresse spekuliert, ob Harry und Meghan eine Einladung erhalten werden. Nach einem angeblich herzlichen Telefonat, das Harry im November mit Vater König Charles gehabt habe, wurde berichtet, dass das Paar für die Feiertage ins ostengliche Sandringham kommen könnte.
Andrew knietief im Missbrauchskandal
Harry sei verwundert gewesen, dass Andrew die Familie medienwirksam am 25. Dezember zum Gottesdienst begleiten durfte, schreibt das Promiportal InTouch. Es würde wirken, wie "ein weiterer Schlag ins Gesicht" von Maghan und Harry - "und Harry muss dem zustimmen", da die beiden die einzigen Familienmitglieder waren, die nicht anwesen waren.
Im Missbrauchsskandal um den US-Multimillionär Jeffrey Epstein hatte ein Gericht kürzlich die Klarnamen von mutmaßlich mehr als 150 zuvor meist anonym behandelten Personen veröffentlicht. Sie wurden in einem Zivilstreit zwischen der geschädigten US-Amerikanerin Virginia Giuffre und Epsteins langjähriger Partnerin Ghislaine Maxwell genannt. Eine Nennung bedeutet dabei nicht, dass die Person aktiver Teil des Missbrauchsnetzwerks um Epstein war, sondern zunächst nur, dass der Name in dem Zivilprozess fiel. In den über 900 Seiten Gerichtsunterlagen finden sich unter anderem die zuvor in diesem Kontext bereits bekannten Namen des früheren US-Präsidenten Bill Clinton - und eben jener des Prinzen Andrew, die einst als Vertraute von Epstein galten. Manche Personen der Liste sind beispielsweise auch Verwandte von Missbrauchsopfern Epsteins.
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Die nun veröffentlichten Unterlagen enthalten Clintons Namen Dutzende Male, unter anderem in Zeugenaussagen, die ihn in die Nähe der Taten Epsteins rücken. Wie unter anderem das US-Medium "Axios" beschreibt, enthalten diese Passagen aber keine Beweise zu illegalem Verhalten des ehemaligen Präsidenten. Ebenso häufig und in teils ähnlichem Kontext taucht Prinz Andrew namentlich auf. Der Adelsspross konnte 2022 einen Zivilprozess im Zusammenhang mit Epsteins Missbrauchsring abwenden. Er gab öffentlich trotz der Vorwürfe der US-Klägerin Virginia Giuffre gegen ihn nie zu, Sex mit der damals Minderjährigen gehabt zu haben. Es ist unklar, wie viel er für den Vergleich mit der Amerikanerin zahlte.
Die in den Unterlagen beschriebenen schweren Vorwürfe gegen Andrew sind dabei zum großen Teil nicht neu, sondern vorher bereits von Medien aus eigenen Recherchen berichtet worden. Trotzdem dürften sie gerade in Großbritannien das Thema erneut anheizen. Eine Anfrage beim Palast blieb zunächst unbeantwortet.
"Harry findet es irritierend, dass Andrew und Exfrau Fergie sich der Familie in der Kirche angeschlossen haben", so eine Quelle von InTouch.
Epstein war im Juli 2019 festgenommen worden. Der Geschäftsmann soll zahlreiche auch minderjährige Mädchen sexuell missbraucht und sie anderen Männern zugeführt haben. Rund einen Monat nach der Festnahme wurde Epstein im Alter von 66 Jahren tot in seiner Zelle gefunden. Offiziellen Angaben zufolge nahm er sich das Leben.
Jahrzehntelang soll der Missbrauch zahlreicher Minderjähriger auf Epsteins Anwesen in New York, Florida, Santa Fe und auf den Virgin Islands stattgefunden haben. Eine frühere Anklage gegen Epstein mündete in einen für den Unternehmer sehr vorteilhaften Deal, der ihn zum Symbol einer gesellschaftlichen Elite machte, die selbst mit Verbrechen durchkommt.