Ein neues Schreckensjahr für die Windsors
Mit einem verheerenden Brand im Schloss Windsor, Eheproblemen von drei Royals und Skandalberichten in der Boulevardpresse war es bis vor Kurzem das Jahr 1992, auf das die britische Königsfamilie nicht gern zurückblickte. „Um es mit den Worten eines meiner wohlwollenden Korrespondenten zu sagen“, brachte es Königin Elizabeth II. bei ihrem 40. Thronjubiläum auf den Punkt: „Es war ein ,Annus Horribilis‘.“
Doch seit Freitagabend ist klar, dass 2024 für die königliche Familie ebenfalls als „Schreckensjahr“ in die Annalen eingehen wird.
Spekulationen und Verschwörungsmythen
Fast zeitgleich wurde bei König Charles, 75, und seiner Schwiegertochter Catherine, 42, Anfang des Jahres Krebs diagnostiziert (auch Sarah, die Herzogin von York, kämpft gegen die Krankheit). Die Prinzessin von Wales wandte sich mit einer emotionalen Videobotschaft an die Öffentlichkeit und setzte damit Spekulationen und Verschwörungsmythen ein Ende.
Viele Nutzer, die sich in den vergangenen Wochen am Rätselraten beteiligt hatten, plagen angesichts der Diagnose Schuldgefühle. So entschuldigte sich die US-Schauspielerin Blake Lively via Instagram für ein früheres Posting.
Andere fühlen sich in ihrer Kritik an der Palastkommunikation bestätigt: Hätte man früher klar kommuniziert, wären die bizarren Theorien gar nicht aufgekommen. Für noch mehr Unverständnis sorgt nun auch, dass sich Kate selbst für das Photoshop-Desaster von vor zwei Wochen entschuldigen musste. Denn da war bereits allen Beteiligten klar, dass sie an Krebs erkrankt ist.
Ungewöhnliche Zeiten
An der Ostermesse kommenden Sonntag, die bisher mit Spannung erwartet wurde, werden nun weder Catherine noch William teilnehmen. Der Thronfolger wird erst nach den Osterferien in die Öffentlichkeit zurückkehren, wenn die Kinder in der Schule sind. Zu den Sorgen um seinen Vater und seine Frau kommt für den dreifachen Vater aber auch die Last der gesamten Monarchie.
Denn Charles ist nicht nur sein Vater, sondern auch das Oberhaupt des Landes; Catherine nicht nur seine Frau, sondern die zukünftige Königin. Eine extrem populäre Prinzessin, die unabdingbar ist für die Zukunft der Monarchie. In den jüngsten Jahren war sie so strahlend und pflichtbewusst, dass viele sie und William als unmittelbare Nachfolger von Königin Elizabeth präferiert hätten.
Wie ungewöhnlich die Zeiten sind, zeigt ein Blick auf den Royal, der die Königsfamilie am Laufen hält. Beim Gottesdienst am Gründonnerstag wird Charles niemand anderer vertreten als jene Frau, die lange Zeit wenig Freunde im Königshaus hatte und am Hochzeitstag noch ausgebuht worden war: Königin Camilla.