Prozess gegen Schauspieler Danny Masterson geht an Geschworene
Nach einem mehrwöchigen Verfahren gegen US-Schauspieler Danny Masterson (46, "Die wilden Siebziger") wegen Vergewaltigungsvorwürfen müssen nun die Geschworenen ein Urteil fällen. Anklage und Verteidigung trugen am Dienstag ihre Abschlussplädoyers vor, wie US-Medien berichteten. Drei Frauen hatten dem Schauspieler Missbrauch und Vergewaltigung vorgeworfen.
Die inkriminierten Vorfälle sollen sich in den Jahren 2001 und 2003 in Mastersons Haus in Hollywood ereignet haben. Er hatte die Vorwürfe zurückgewiesen, sexuelle Handlungen seien einvernehmlich gewesen. Im Falle eines Schuldspruchs drohen Masterson 45 Jahre bis lebenslängliche Haft. Der Schauspieler sagte in dem Prozess selbst nicht aus.
Staatsanwalt Reinhold Mueller stellte Masterson zum Prozessende als kontrollierenden, gewalttätigen Mann dar, der ein "Nein" von Frauen ignoriert und sie vergewaltigt habe. Sein Verteidiger, Philip Cohen, verwies auf angebliche Widersprüche in den Aussagen der Frauen. In dem Verfahren wurde auch die umstrittene Scientology-Organisation, die sich selbst als Kirche bezeichnet, angesprochen. Masterson ist ein prominentes Mitglied, zeitweise gehörten auch die Klägerinnen der Organisation an, wie das Filmportal Hollywood Reporter berichtete.
Masterson ist seit 2011 mit der Schauspielerin Bijou Phillips verheiratet. Das Paar hat eine Tochter. Der Schauspieler war mit der Comedyserie "Die wilden Siebziger" bekannt geworden, wo er von 1998 bis 2006 den stets Sonnenbrille tragenden Steven Hyde spielte.