Jennifer Hudson spricht über Mord an ihrer Familie
Im Oktober 2008 verlor Jennifer Hudson ihre Mutter Darnell Donerson, ihren Bruder Jason und ihren damals siebenjährigen Neffen Julian. Die Sängerin und Schauspielerin musste miterleben, wie der Mann ihrer Schwester Julia durch Schüsse ihre Familie auslöschte. In einem Interview mit The Guardian sprach sie nun darüber, wie sie mit der traumatisierenden Situation umging und wie es ihr heute geht.
Demnach sei sie gläubig und wisse, dass gute und schlechte Phasen normal sind: "Wenn du ein Trauma erlebt hast, kommt und geht es. Es ist aber immer da. Es kommt darauf an, wie man damit umgeht", so die Oscargewinnerin ("Dreamgirls"). Sie habe während des Trauerprozesses früh den Wunsch angenommen, dass sie ihre verstorbenen Familienmitglieder ehren wolle, indem sie weiter macht. So wie sie es sich für sie gewünscht hätten. "Es wäre noch schlimmer für mich, hätte ich nicht nach vorne geschaut", so Hudson. "Ich höre meinen Bruder sagen: 'Jenny, hör auf damit!' Er wäre böse auf mich gewesen, hätte ich aufgegeben."
Hudson habe sich zudem an jene Dinge erinnert, die ihr ihre Mutter stets mit auf den Weg gegeben hat. "Sie hat uns vorbereitet. Sie hat gesagt: 'Du weißt, ich werde nicht für immer da sein und ich will, dass du es ohne mich schaffst'. Sie sagte immer, dass man ohne Familie nichts hat. Darum ist es wichtig, sich um seine Familie zu kümmern. Also tue ich das, und ich weiß, dass sich meine Mutter freuen würde".
Die Gründung der Julian D. King Gift-Stiftung, die nach ihrem verstorbenen Neffen benannt ist, habe ihr zusätzlich Kraft gegeben, mit dem Verlust zurecht zu kommen. "In einer Art und Weise zu leben, die sie (ihre Familie, Anm.) wertschätzt, hilft dir, weiter zumachen", so die 38-Jährige, die kurz nach dem tragischen Unglück selbst Mutter wurde. David Otunga Jr. ist zehn Jahre alt. Hudson und der Vater ihres Sohnes, Wrestler David Otunga Sr., trennten sich 2017.
Ab 25. Dezember ist Jennifer Hudson in der Musical-Verfilmung "Cats" im Kino zu sehen.