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Halle Berry klagt an: "Mein Oscar vor 20 Jahren hat keine Türen für schwarze Frauen geöffnet"

Für Halle Berry (55) ein Traum, an den sie sich im Detail gar nicht mehr erinnern kann. „Ich hatte ein totales Blackout“, erzählt sie sich nun im Interview mit der New York Times, „ich weiß nicht einmal, wie ich es auf die Bühne schaffte. Alles, was ich noch weiß, ist, dass der offenbar besorgte Russell Crowe mir zuflüsterte: ,Atme, Kollegin! Atme!‘ Dann hielt ich schon die Statue in Händen.“

In ihrer Dankesrede vor 20 Jahren hatte Halle Berry (damals Preisträgerin für ihre Rolle in der Independant-Produktion „Monster’s Ball“, übrigens mit Billy Bob Thornton und Heath Ledger) die Formulierung gewählt: „Dieser Moment ist um so vieles größer als ich! Er gehört all den wunderbaren schwarzen Kolleginnen, die bisher gesichts- und namenlos ohne Chance waren, für die sich aber nun eine Tür geöffnet hat.“

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Heute weiß Halle Berry: „Leider hat sich das nicht erfüllt. Mein historischer Oscar hat keineswegs die Tür für farbige Frauen geöffnet.“

2021 waren noch zwei Schwarze – Viola Davis und Andra Day – unter den Nominierten. Heuer gibt es keine einzige schwarze Nominierte in den Schauspiel-Kategorien. Bei den Männern gewannen seither immerhin drei schwarze Kollegen den begehrten Hauptpreis: Denzel Washington (2002), Jamie Foxx (2005) und Forest Whitaker (2007).

Halle Berry resigniert unüberhörbar: „Ich hatte unrecht mit meiner Ankündigung. Es bricht mir das Herz, dass bis heute keine weitere schwarze Frau neben mir in den Geschichtsbüchern des Oscars steht.“

Aber, letztlich versöhnlich: „Preise sind nur die Kirsche auf der Torte – sie sagen nichts über unsere tatsächliche exzellente Arbeit aus. Nur, dass die Branche dich wahrnimmt und würdigt. Man kann Erfolg nicht immer an den Preisen messen, die wir gewinnen. Mit oder ohne Oscar: Wir ,women of color‘  verändern die Welt mit unserem Talent und unserer Kunst.“