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Ein Macho und ein Lustobjekt: Elyas M’Barek wird 40

Seinen Durchbruch feierte er der Sohn eines tunesischen Programmierers und einer österreichischen Krankenschwester als Cem in der ARD-Serie „„Türkisch für Anfänger“ (2006) – kurios: bis heute spricht der gebürtige Münchener Elyas M’Barek kein Wort Türkisch.

Aber dieser Cem (deutsch für: der Mächtige) hat ihm, beruflich wie privat, den Stempel aufgedrückt, der ihn erst zur Marke werden ließ. Denn die Rolle des klischeehaften Machos, die ihn in 70 Ländern berühmt machte, wurde der forsche Feschak nie mehr los.

Das Image – frei nach der Rainhard Fendrich-Hymne – als Macho und als Lustobjekt füttert er fleißig mit flapsigen Formulierungen. Etwa, als er ausgerechnet im Playboy verriet: „Ja, ich werde oft mein Aussehen reduziert – klar ist das sexistisch. Aber ich habe überhaupt kein Problem mit Sexismus, also was meine Person angeht. Warum sollte ich mich auch beleidigt fühlen, wenn Frauen mich als Sexobjekt wahrnehmen?“

Oder, in der Soft-Variante gegenüber TV Movie: Ich bin ein überzeugter Gentleman, Blumenschenker und Türaufhalter – wenn’s passt.“

„25 Mal verheiratet“

Schon sein allererster Film – mit 18 – schien wegweisend: „Mädchen, Mädchen!“, übrigens an der Seite von Karoline Herfurth (38), mit der er später die schönsten Dinger – von „Fack Ju Göhte“ bis zu „Traumfrauen“ – drehte. Dabei meidet M’Barek geradezu penibel rote Teppiche und errötende Blicke unter allfällige persönliche Bettdecken.

„Meine heimliche Hochzeit hat schon 25 Mal stattgefunden“, ätzte er über publizierte Spekulationen. Jüngst meldete die Boulevardpresse eine Verlobung mit US-Model Jessica Riso (33). Fest steht freilich nur, dass der neueste M’Barek-Film am 7. Juli in die Kinos kommt: „Liebesdings“, im Duett und im Duell mit Alexandra Maria Lara (42) als Societyreporterin, die sich gnadenlos an die Fersen eines fliehenden Filmstars heftet.

Erstaunlich, wie schnell er auch international brillierte: Schon 2012 nahm ihn Variety auf die Liste der Breakthrough Performers (Durchstarter), in „Der Medicus“ (2017) hält er Großkalibern wie Ben Kingsley oder Stellan Skarsgaard stand.

Über seine Darstellung des aus der Haft entlassenen Bankräuber Zeki Müller, den das Schicksal zum Aushilfslehrer umschult, urteilte Der Spiegel schon 2013: „So frei von jeder sichtbaren Anstrengung und so hemmungslos von sich und der Welt begeistert, versieht derzeit kein anderer deutscher Kino-Schauspieler sein Handwerk.“

„Pass zu verschenken“

M’Bareks Kindheit und Jugend verlief kantig: „Ich hatte keine Vorbilder und kaum wer hat an mich geglaubt“, erinnerte er sich in einem zeit.de-Interview, „ich hörte von Lehrern nur Sätze wie ,Aus dir wird nichts’ oder ,Du landest auf der Straße’. Eine Zeit lang habe ich das auch geglaubt.“

Er flog ständig von der Schule, trieb sich herum. In der FAZ sagte er: „Eine schlimme Zeit. Viele von den Jungs sind später abgeschoben worden oder in den Knast gewandert. Hätte auch blöd laufen können, das Ganze.“ Klüger wurde er, als er lernte, „auf meine innere Stimme zu hören und meinen Fähigkeiten zu vertrauen, nicht dem Urteil anderer“.

Die deutsche Antwort auf George Clooney hat übrigens die österreichische Staatsbürgerschaft. Als 2016 Norbert Hofer im ersten Wahlgang um die Präsidentschaft gegen Alexander Van der Bellen vorne lag, twitterte M’Barek freilich: „Hab ’nen Pass zu verschenken – will den nicht mehr.“