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Jolie: Körperliche Misshandlung durch Pitt begann schon vor Vorfall im Flugzeug

Acht Jahre ist der Flug her, mit dem das damalige Hollywood-Paar Angelina Jolie und Brad Pitt mitsamt seiner sechs Kinder aus Frankreich nach Kalifornien heimkehrte. Während der Reise führte eine Auseinandersetzung zum endgültigen Bruch, Jolie reichte die Scheidung ein, die 2019 amtlich wurde. Die Rechtsstreitigkeiten über Sorgerecht und Finanzen halten bis heute an. 

Nun berichten US-Medien unter Berufung auf vorliegende Gerichtsdokumente, dass Jolie im Rahmen des laufenden Verfahrens um das gemeinsame südfranzösische Weingut Château Miraval angab, dass bereits vor dem Vorfall in Flugzeug körperliche Misshandlungen durch Pitt stattgefunden haben sollen. Es sei schlicht das erste Mal gewesen, dass sich die Handgreiflichkeiten gegen die Kinder richteten. Jolie trennte sich danach umgehend, heißt laut dem Promiportal Page Six in den Dokumenten.

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Stillschweigevereinbarung

In Gerichtsdokumenten hatte die US-Schauspielerin 2022 den angeblichen Gewaltausbruch Pitts im Flugzeug im September 2016 detailliert beschrieben. In den Unterlagen, auf die sich mehrere US-Medien beriefen, warf Jolie ihrem Ex-Ehemann darin schwere Handgreiflichkeiten gegen sie und einige der Kinder vor, die damals im Alter von 8 bis 15 Jahren waren. Die Rede ist von Schütteln, Würgen und einem Schlag ins Gesicht.

Das Umfeld des Hollywood-Schauspielers hatte die Vorwürfe damals in einer ersten Reaktion als "komplett unwahr" zurückgewiesen. Jolie überarbeite und erfinde ihre Beschreibungen der damaligen Ereignisse immer wieder neu, hieß es in einer Stellungnahme von Pitt-Vertretern, die dem US-Sender CNN und der Deutschen Presse-Agentur vorlagen. "Jedes Mal, wenn sie nicht bekommt, was sie will, fügt sie völlig unwahre Informationen hinzu."

Im Herbst 2016 hatten Ermittler den Flugzeug-Vorfall untersucht, ohne aber Details darüber zu veröffentlichen. Die Bundespolizei FBI teilte im November des Jahres mit, dass die Ermittlungen gegen Pitt eingestellt worden seien.

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Pitt warf Jolie in der Vergangenheit vor, sie habe ihren Anteil an der Immobilie ohne seine Einwilligung an Dritte verkauft. Jolie hatte Pitt vorgehalten, er habe im Zuge der Verhandlungen von ihr verlangt, eine Stillschweigevereinbarung zu unterschreiben, wie die New York Times berichtete. Damit hätte sich die Schauspielerin dazu verpflichten sollen, nicht öffentlich über den Missbrauch seitens Pitt gegenüber ihr oder den Kindern zu sprechen. In den Gerichtsunterlagen, über die 2022 berichtet wurde, hieß es laut CNN, Jolie und ihre sechs Kinder seien nicht mehr imstande gewesen, auf das Anwesen zurückzukehren, wegen des Schmerzes, den Pitt der Familie an jenem Tag im Flugzeug zugefügt habe. Das einstige Glamour-Paar hatte das Weingut laut New York Times 2008 gekauft, 2014 feierten die Hollywood-Größen mit ihren Kindern ihre Hochzeit dort.

Jolies Anwälte haben nun vorgebracht, dass Pitt sie "vertraglich zum Schweigen verpflichten" wollte, nachdem er 2021 herausgefunden hatte, dass sie im Rahmen von Sorgerechtsverhandlungen Akten mit "E-Mails, Zusammenfassungen der erwarteten Zeugenaussagen der Familie und anderen Beweisen" eingereicht hatte, berichtet Page Six. Pitt habe sich damals bereiterklärt, Jolies Anteile am Weingut zu kaufen, angeblich aber einen Rückzieher gemacht, weil er befürchtete, dass die versiegelten Dokumente "irgendwann öffentlich werden könnten", heißt es demnach in den Dokumenten weiter. 

Pitt und Jolie hatten sich bei den Dreharbeiten zu dem Film "Mr. und Mrs. Smith" verliebt und waren Mitte der 2000er-Jahre zusammengekommen. Das "Brangelina" getaufte Hollywood-Traumpaar bekam drei Kinder, Shiloh und die Zwillinge Vivienne und Knox, außerdem haben sie die drei Adoptivkinder Maddox, Pax und Zahara.