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Die James Bond-Männer im Schnelldurchlauf

James Bond ist derzeit in aller Munde, und das, obwohl der neue Streifen noch nicht einmal im Kino ist. Kürzlich gab es Gerüchte um Idris Elba als möglichgen Bond-Nachfolger, jetzt soll Regisseur Danny Boyle wegen "kreativer Differenzen" abgesprungen sein, obwohl im Dezember diesen Jahres der geplante Drehstart ist. Bevor ein neuer Bond-Regisseur gefunden ist, zeigen wir noch einmal alle Bond-Männer im Schnelldurchlauf.

Von Connery bis Craig

Daniel Craig (50) war bislang der letzte Schauspieler, der in die Rolle des britischen MI6-Agenten 007 geschlüpft ist. Während der aktuelle 007 sich gegenüber dem weiblichen Geschlecht schon beinahe schüchtern gibt und wahre Gefühle zeigt, ließen es seine Vorgänger noch richtig krachen. Wer übrigens glaubt, es hätte alles mit Sean Connery begonnen, der irrt. Denn der Spion mit der Lizenz zum Töten trat bereits im Jahr 1953 im Buch "Casino Royale" des englischen Autors Ian Fleming (1908-1964) erstmals auf.

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Vom Geheimdienst an die Schreibmaschine

Autor Ian Fleming war im Zweiten Weltkrieg selbst Spion beim britischen (Marine)-Geheimdienst. 1954 erschien dann der erste Bond-Fernsehfilm "Casino Royale", in welchem Barry Nelson den Geheimagenten spielte. Genau, nie gehört, oder? 1967 kam eine ulkige und mittlerweile legendäre Parodie auf "Casino Royal" und die bis dahin erschienenen Sean Connery-Filme  ins Fernsehen. In dem höchst inoffiziellen Bond-Film geben David NivenPeter Sellers und Woody Allen abwechselnd den tollpatschigen 007 zum Besten. Mit dabei: Das erste echte Bond Girl, Ursula Andress.

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Bond bleibt in britischer Hand

Den Auftakt zur nun offiziell produzierten Bond-( Kino)-Reihe machte schließlich der Schotte Sean Connery im Jahr 1962 unter dem Titel James Bond – 007 jagt Dr. No. Die Verkörperung des Bond-Darstellers ist im Laufe der Jahre zu einer der prestigeträchtigsten Rollen im Filmgeschäft geworden. Sechs verschiedene Schauspieler durften seit 1962 den Majestätstreuen Agenten spielen. Und so darf die Rolle auch nur ein Mitglied des Vereinigten Königreiches Großbritannien und Irland spielen (George Lazenby war immerhin Australier).

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Der Ur-Bond: Sean Connery

Der 1930 in Edinburgh geborene Sean Connery (87) verkörperte den Agenten mit Hang zu schönen Frauen und geschüttelten Martinis ganze sieben mal. Der ehemalige Milchmann und Sargpolierer war Erfinder Ian Fleming eigentlich viel zu derb und ländlich. Connery machte aus der einstigen billigen Romanreihe dennoch einen echten Welterfolg und gilt bei vielen Fans bis heute als einzig wahrer Bond. Nach seinem Ausstieg aus der Agenten-Filmreihe machte Connery erst richtig Karriere als Charakterdarsteller und gewann einen Oscar. Die ungeliebte Rolle des Geheimagenten hatte Connery in den letzten Jahren nur noch übernommen, um seine schottische Talente-Stiftung finanziell abzusichern.

1. " James Bond jagt Dr. No" (1962)

2. "Liebesgrüße aus Moskau" (1963)

3. "Goldfinger" (1964)

4. "Feuerball" (1965)

5. "Man lebt nur zweimal" (1967)

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Connery kehrt offiziell zurück: Wenngleich auch nicht gerne, ließ sich der Schotte noch einmal dazu überreden, den britischen Geheimagenten zu mimen.

6. "Diamantenfieber" (1971)

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Connery kehrt inoffiziell zurück:

Für das "Feuerball"-Remake konnte Connery schließlich ein allerletztes mal als alternder Bond neben Kim Basinger und Bösewicht Klaus Maria Brandauer gewonnen werden. Da der Film nur ein Remake des Bondklassikers von 1965 ist und auch keine offizielle 007-Lizenz besitzt, wird er bis heute nicht zu den offiziellen Bond-Filmen gezählt. Der Film stand 1983 in direkter Konkurrenz mit dem im selben Jahr erschienenen Bond-Film "Octopussy" mit Roger Moore. Connery und Moore waren seit Jahren gut befreundet und sorgten mit beiden Filmen für Top-Einspielergebnisse.

7. "Sag niemals nie" (1983)

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Kurzes Intermezzo: George Lazenby

Der ehemalige Dressman George Lazenby (78) war  Bond-Darsteller Nummer zwei und durfte nur ein einziges Mal im Geheimdienst ihrer Majestät töten. Der damals völlig unerfahrene Lazenby bekam die Rolle auch nur, weil er die Produzenten anlog und behauptete, schon in vielen Filmen mitgespielt zu haben. Wie man sieht: Frechheit siegt.

1. "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" (1969)

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Der "Sir": Roger Moore

Der gebürtige Londoner und Sohn eines Polizisten durfte ganze sieben Mal als offizieller James Bond-Darsteller auftreten und hält damit bis heute den Rekord. Gerüchten zufolge wollte ihn Fleming bereits für den ersten Bondfilm "Dr. No" haben, dieser war zu der Zeit jedoch vertraglich bereits anderwärtig gebunden. Roger Moore (1927-2017) prägte mit seiner Bond-Darstellung und seinem speziellen Humor ganze Generationen. Bis heute sind sich Kritiker einig, dass Moore neben Sean Connery den bislang besten Bond verkörpert hat. 2003 brach er während eines Auftrittes am Lyceum Theatre am Broadway in New York zusammen - spielte das Stück aber dennoch  zu Ende. Kurz darauf wurde ihm ein Herzschrittmacher eingesetzt.  2013 wurde bei Moore Diabetes diagnostiziert, von einer schweren Lungenentzündung erholte sich der Schauspieler nur langsam und mühsam.  Roger Moore verstarb am 23. Mai 2017 an den Folgen einer Krebserkrankung.

1. "Leben und sterben lassen" (1973)

2. "Der Mann mit dem goldenen Colt" (1974)

3. "Der Spion, der mich liebte" (1977)

4. "Moonraker - Streng geheim" (1979)

5. "In tödlicher Mission" (1981)

6. "Octopussy" (1983)

7. "Im Angesicht des Todes" (1985)

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Der Verschmähte: Timothy Dalton

Der britische Theater-und Filmschauspieler Thimothy Dalton (72) galt für viele Bond-Fans als Fehlentscheidung. Dass der gefeierte Theater-Mime dennoch zwei Mal als James Bond-Darsteller zu sehen war, lag an der damals gewünschten Neuausrichtung der Figur. Daltons Bond war viel humorloser und trockener als die von Moore und Connery verkörperte Rolle. Die Bond-Fans mochten diese Ausrichtung nicht, weshalb "Lizent zum Töten" zum finanziellen Desaster wurde und die sonst so erfolgreiche Filmreihe beinahe ins Aus katapultiert hätte.

15. "Der Hauch des Todes" (1987)

16. "Lizenz zum Töten" (1989)

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Der Lässige: Pierce Brosnan

Der irische Feschack Pierce Brosnan (65) galt nach dem Dalton-Desaster als neue Hoffnung der Bond-Saga. Mit "Goldeneye" feierte Brosnan im Jahr 1995 sein Debüt als 007. Er selbst bevorzugte Roger Moore in der Rolle des 007 und wünscht sich aktuell Tom Hardy als würdigen Craig-Nachfolger. Immerhin brachte er die Bond-Saga wieder auf Erfolgskurs.

1. "GoldenEye" (1995)

2. "Der Morgen stirbt nie" (1997)

3. "Die Welt ist nicht genug" (1999)

4. "Stirb an einem anderen Tag" (2002)

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Der Selbstbewusste: Daniel Craig

Der Brite Daniel Craig beerbte seine bewaffneten, Martini schlürfenden Womanizer-Vorgänger als raues Muskelpaket, das von seiner Manier her viel eher an einen russischen KGB-Spion als an einen eleganten MI6-Agenten erinnert. Erstmals gab es in der Agenten-Saga auch eine neue Timeline: Denn Craig startete mit "Casino Royale" seinen Dienst beim MI6. Bond war plötzlich schroffer und realer als seine Vorgänger, die Figuren verletzlicher und neben aller Technikverliebtheit auch emotionaler. Auch Bonds Vorgesetzter "M" wurde erstmals von einer Frau verkörpert (Judy Dench). Schauspieler Craig wollte sich nach Ende seines Vertrages eher die Pulsadern aufschneiden, als noch einmal im Dienste ihrer Majestät Verbrecher zu jagen. Die Gage überzeugte den Briten wohl schließlich, noch ein fünftes Mal für "Bond 25" auf der Leinwand für Krone und Vaterland zu kämpfen.

1. "Casino Royale" (2006)

2. "Ein Quantum Trost" (2008)

3. "Skyfall" (2012)

4. "Spectre" (2015)