Demi Lovato: Weiterhin Komplikationen nach Überdosis
Von Hillevi Hofmann
Vor sieben Tagen wurde Demi Lovato (25) wegen einer akuten Drogen-Überdosis ins Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles eingeliefert. Wie TMZ berichtet, kam es in den letzten Tagen immer wieder zu Komplikationen. Aus diesem Grund bleibt die Sängerin auch weiterhin unter ärztlicher Beobachtung.
Gesundheitliche Folgen
Welche gesundheitlichen Folgen ihre Überdosis genau hat, ist vorerst nicht bekannt. Fest steht aber, dass Lovato zu diesem Zeitpunkt bewusstlos gewesen sein soll. Als die Sanitäter in ihrem Haus eintrafen, soll indes ein Bekannter der Sängerin versucht haben, sie wiederzubeleben. Die Rettungshelfer konnten Lovato schließlich mit Narcan, einem Gegenmittel gegen eine Opioid-Überdosis. Insiderquellen haben gegenüber dem US-Portal TMZ berichtet, Lovato leide unter extremer Übelkeit und hohem Fieber. Diese Komplikationen sind nach einer Überdosis nicht selten. Noch haben die Ärzte nicht entschieden, wann Demi aus dem Krankenhaus entlassen werden kann, aber eine Quelle meinte: "Sie wird von medizinischen Experten betreut und es wird erwartet, dass sie sich vollständig erholen wird."
Demi litt erneut unter ihren Gewichtsproblemen
Angeblich soll die "Sorry Not Sorry"-Interpretin seit einigen Wochen erneut wegen ihres Gewichts gelitten haben. Man sagt, sie habe sich selbst extrem unter Druck gesetzt, um für ihre "Tell Me You Love Me"-Tour wieder gut auszusehen. "Alles, worüber sie sich Sorgen machte, war ihr Gewicht", so ein Bekannter gegenüber Entertainment Tonight.
Die Musikerin leidet aufgrund ihrer Gewichtsschwankungen seit Jahren an einem geringen Selbstbewusstsein. "Sie wollte nicht über ihren Drogen- oder Alkoholgenuss reden. Sie wollte nur über Diäten reden," so der Insider weiter. Der Druck in Hollywood ist enorm. Demi ist nicht der einzige Star, der versucht, mittels Drogen abzunehmen. Auch Kollegen, wie Christina Aguilera, Britney Spears, Lindsay Lohan und Mischa Barton hatten und haben mit diesem Problem zu kämpfen.
"Ruhm kann gefährlich sein"
Vor sechs Jahren erzählte Demi in einem Interview mit dem britischen Magazin Fabulous: "Promoter haben mir Alkohol und Drogen in Restaurants und Clubs gegeben. Sie wollten, dass ich zurückkomme und dort gesehen werde. Die haben mir alle den Arsch geküsst. Ich dachte, sie wären meine Freunde und mir machte das Spaß. Doch Ruhm kann gefährlich sein. Niemand sagt 'Nein'. Deswegen sterben viele an einer Überdosis."
Kampf mit Drogen, Essstörungen und Bipolarer Störung
Im Alter von 18 Jahren wurde bei Lovato eine bipolare Störung diagnostiziert, Drogen wie Kokain und Alkohol nahm sie gegen ihre Depressionen: "Meine Sucht war sehr stark und ich wusste, dass ich mit dem Tempo, mit dem ich trank und Drogen nahm, kein langes Leben haben würde." Sechs Jahre war Demi angeblich mittlerweile clean, vergangene Woche kam nach einer Party mit Freunden der Rückfall.
Vorbild Amy Winehouse
Demi war seit jeher sehr inspiriert von Sängerin Amy Winehouse, die 2011 mit nur 27 Jahren an einer Alkoholvergiftung starb. Und es war mehr als nur ihre Musik, die Demi zu Amy zog. "Ich wollte so dünn wie sie sein, ich wollte so singen wie sie, ich wollte genauso sein wie sie ", sagte Demi in ihrem Dokumentarfilm "Simply Complicated". Tragischerweise wurde Demi nur einen Tag nach dem siebten Todestag ihres Idols (Winehouse starb am 23.Juli 2011) leblos in ihrer Wohnung gefunden. Tragischer Zufall oder doch Absicht?
Bulimie spielt große Rolle am Absturz
Wie Winehouse benutzte die ständig unter ihrem Gewicht leidende Sängerin Essen als Trost. Auch Winehouse litt an ausgeprägter Bulimie. Bis heute glaubt die Familie der verstorbenen Sängerin, dass die Essstörung bei Amys Tod eine große Rolle gespielt hätte. "Ich glaube, das hat sie schwächer und anfälliger gemacht", meinte Amys Bruder Alex einst in einem Interview mit The Guardian.
Demis Mutter hilflos
Nach der Überdosis meldete sich nun auch Demis Mutter, Dianna De La Garza (55) zu Wort. Gegenüber People beteuert die Autorin und dreifache Mutter, sie wollte ihr helfen, hatte aber keinerlei Einfluss mehr auf ihre Tochter, die ihr bereits im Alter von 16 Jahren erklärte, wer das Sagen im Haus hat.
Angesprochen auf ihre Drogenvergangenheit sagte Demi gegenüber dem People Magazin 2013 noch: "Es ist keine Entscheidung. Niemand entscheidet sich dafür, es zu nehmen. Niemand wählt den Tod. Es war die Krankheit. Sie kann sich in jedem Moment an dich heranschleichen. Es braucht nur einen Moment des Rückfalls, um sterben zu können. Das ist wirklich beängstigend."
Sie sehen gerade keinen Ausweg oder kennen jemanden, der betroffen ist? Scheuen Sie sich nicht, Hilfe zu holen. Wo Sie diese finden:
Telefonseelsorge (bundesweit), 142, www.telefonseelsorge.at
Rat auf Draht (bundesweit, für Kinder und Jugendliche), 147, www.rataufdraht.orf.at
Vergiftungsinformationszentrale GÖG (bundesweit), 01 / 406 43 43, www.goeg.at/de/VIZ
Sozialpsychiatrischer Notdienst / PSD ( Wien), 01 / 313 30, www.psd-wien.at/psd
Krisentelefon (NÖ), 0800 / 20 20 16