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Wo heuer doch noch ein Wiener Opernball stattfinden kann

In Wien blieben die Türen der Staatsoper für das große Staatsgewalze heuer ja fest verschlossen – und doch kann auch in diesem Jahr ein Wiener Opernball gefeiert werden. Am 13. Mai findet im Cipriani in New York der "Viennese Opera Ball" statt. "Wir senden ein großes Zeichen der Liebe aus New York nach Österreich und rund um die Welt", so der künstlerische Leiter Daniel Serafin. Wie passend, immerhin lautet das Motto heuer "Love is in the Air".

Das kann Sandra Stockmayer nur unterstreichen, die heuer als Zeremonienmeisterin für die Choreografie der 13 Debütantenpaare verantwortlich zeichnet. Geprobt wird allerdings erst ab kommender Woche in New York, denn immerhin ist der Großteil des Jungdamen- und Jungherrenkomitees aus den USA.

"Die größte Herausforderung wird sicher der Wiener Walzer. Sie beginnen da ja wirklich bei null und müssen ihn von der Pike auf lernen. Außerdem sind die Amerikaner ja auch nicht gewohnt, dass so eng getanzt wird", erklärt Stockmayer dem KURIER.

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Da hilft dann auch der Geschäftsführer der Tanzschule Svabek und ehemalige Zeremonienmeister des Wiener Opernballs Roman Svabek mit. "Ich werde da auch ein bisschen Wiener Kulturvermittlung machen und erklären, dass es beim Walzer eben in Ordnung ist, wenn man sich nahe kommt und das nicht gleich anrüchig ist", lachte er. "Ich bin aber auch froh, dass sich Sandra um die Choreografie kümmert."

Seit es den Ball gibt, ist sie übrigens die erste Frau, die das macht. "Es kommt mir schon so vor, dass ich hier ein bisschen Pionierarbeit leiste. Wenn es in den Köpfen so drin ist, dass immer ein Mann dafür verantwortlich war, ist es schon eine Herausforderung, zu beweisen, dass es eine Frau mindestens genauso gut kann".

Und für den perfekten Auftritt musste natürlich auch ein Kleid von Designerin Michel Mayer her, das doch eher schlicht ausfiel. "Ich weiß, dass es nicht das klassische Opernballkleid ist, aber ich brauche ein Kleid, in dem ich mich bewegen kann und das nicht gleich reißt, wenn ich den Arm hebe." Ein bisserl Prinzessinnen-Feeling verspürt sie aber dennoch. Auch Roman Svabek bezeichnete den Ball als "etwas Märchenhaftes in einer der wildesten Städte der Welt".