Warum Extremsportler Franz Müllner Ex-Ski-Ass Hans Enn fast aus dem Auto gewatscht hätte
Von Lisa Trompisch
Hollywood hat Dwayne „The Rock“ Johnson, wir haben Franz Müllner (51). Der Salzburger Kraftlackl und mehrfache Weltrekordler, der locker Bratpfannen zusammenrollt, schon das Riesenrad in Schwung gebracht und eine Boeing 777 aus dem AUA-Hangar mit reiner Körperkraft bugsiert hat, ließ sich jetzt wie ein Schlittenhund vor ein Auto spannen und zog es in 12 Tagesetappen von Kitzbühel nach Wien.
Am Steuer saß Ex-Skifahrer Hans Enn (63), der ganz genau wusste, wie er Müllner motivieren kann – oder eben nicht. „Franzi zieh, Franzi zieh, Franzi zieh! 12 Tage lang – am achten Tag wollt’ ich ihn schon aus dem Auto rauswatschen. Das war fürchterlich, wenn du das den ganzen Tag hörst. Das ist mir schon so am Nerv gegangen“, erzählt der Extremsportler lachend im KURIER-Gespräch.
„Aber der Hans ist über 60, ich kann ihm daher gar nicht bös sein“, grinst der unverwüstliche „Austrian Rock“.
Die ganze Aktion war aber nicht nur rein zum Spaß, sondern für den guten Zweck. Der „Charity-Run“ war eine Idee von Neuro-Socks-Gründer Wolfgang Cyrol zugunsten des Tiroler Therapiebauernhofs Lilienhof (eine Ganztagseinrichtung für behinderte Kinder), an den 100 Prozent der Spenden gehen.
In Wien nahm Dompfarrer Toni Faber das 1-MS-Gefährt (Mannstärke statt Pferdestärke) in Empfang.
„Die ganze Geschichte war sehr, sehr emotional. Wir hatten alles – Schlechtwetter und Hochwasser. Wir haben extrem viele Leute getroffen, die gespendet haben. Aber ich bin auch froh, dass es jetzt vorbei ist, denn jetzt wurde es schon ganz schön anstrengend“, meint der mehrfache Weltrekordhalter Müllner.
Stolze Bilanz: 30.000 Euro konnten gesammelt werden.
Die Spendenaktion wird aber noch weiterlaufen, denn laut Initiator Wolfgang Cyrol sollen insgesamt 80.000 Euro erreicht werden.LT