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Schlagerstar Eloy de Jong: „Mama hat mich gelehrt, was Liebe ist“

In den 1990ern war „Caught in the Act“-Feschak Eloy de Jong (47) der absolute Mädchenschwarm, doch sein Herz gehörte damals ausschließlich Musiker-Kollege Stephen Gately von der Band „Boyzone“.

Für viel Geld wollte jemand ohne ihre Zustimmung die Liebesgeschichte an eine Zeitung verkaufen, so entschieden die beiden, selber damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Ein schwerer Schritt, den Eloy aber nie bereut hat.

Die Liebe hielt nicht ewig, aber dafür das Gefühl, frei leben zu können.

Die Band ist zwar schon längst Geschichte, der gebürtige Niederländer aber mittlerweile als Solokünstler erfolgreich unterwegs. Sein neues Album heißt „Auf das Leben – fertig – los“ und soll Hoffnung geben, wie er im KURIER-Interview erzählt.

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„Ich glaube, in diesen Zeiten ist es wichtig, niemals die Hoffnung zu verlieren. Ich bespreche da Sachen, die wir alle erleben und wie ich damit umgegangen bin“, so der Schlagersänger, der sich weder privat noch beruflich gerne in Schubladen stecken lässt.

Nur heile Schlagerwelt und Trallala findet man bei ihm nicht, er will mit seinen Lieder etwas sagen. So verarbeitet der Sänger auch Themen wie den Lockdown oder die „Black Lives Matter“-Bewegung. Auch in seiner Biografie „Egal was andere sagen“ (erscheint am 4. September) gibt er viel von seiner Gefühlswelt preis.

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Er erzählt da auch über seine schwere Kindheit, den Vater, der ihn nie so akzeptieren konnte, wie er ist.

„Meine Mama hat mich gelehrt, was Liebe ist, und das ist wichtig. Mit meinem Vater gab es viele andere Probleme, nicht nur, dass ich schwul bin. Er weilt lange nicht mehr unter uns, aber ich bin nicht verbittert oder gebrochen. Es war halt damals so, leider. Ich hatte immer die Hoffnung eines Tages ein Gespräch von Mann zu Mann mit ihm führen zu können. Ich wollte verstehen, warum er so war. Dazu kam es leider niemals. Jetzt weiß ich aber, was er mich damals gelehrt hat. Ich weiß, wie ich es nicht will. Das ist auch eine Art Unterricht.“

Seit 13 Jahren hat er sein privates Glück mit Partner Ibo gefunden, vor 9 Jahren kam Töchterchen Indy zu Welt.

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Eine Freundin hatte einen großen Kinderwunsch und die beiden gefragt, ob sie Papas werden möchten. „Ich verstehe, dass manche Menschen sagen, das ist besonders. Eine Regenbogenfamilie. Aber das ist eigentlich total normal, das ist auch meine Botschaft. Ich bin kein schwuler Papa, ich bin Papa, ich bin kein schwuler Sänger, ich bin Sänger“, so Eloy, der aber auch einen schweren Verlust verkraften musste.

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Indy hätte eigentlich noch einen Zwillingsbruder, doch der kleine Milon hat es leider nicht geschafft. Der Schlagerstar trägt seinen Sohn nicht nur für immer im Herzen, sondern auch unter der Haut – ein Tattoo mit seinem Namen auf dem rechten Unterarm. In der Schrift seiner Tochter Indy.