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Schauspieler Simon Schwarz löste in seiner Jugend Probleme mit Gewalt

Der 9-jährige Franz hat es nicht leicht in seinem Leben und kämpft mit Problemen, die wohl einige Heranwachsende kennen. Er ist nicht gerade der Größte, seine Stimme ist piepsig und aufgrund seines Lockenkopfes wird er immer wieder für ein Mädchen gehalten. In dem Film "Geschichten vom Franz" (Vorlage war das Buch von Christine Nöstlinger), der am Freitag Premiere im Cineplexx Donauzentrum feierte, begibt sich der Bub auf die Suche nach der Männlichkeit. Aber was macht eigentlich einen "echten" Mann aus?

"Ich persönlich habe nicht wirklich ein Männerbild, ich habe ein Menschenbild. Ob das ein Mann oder eine Frau ist oder non-binär, da gibt es für mich keinen Unterschied. Ein Mensch sollte im Idealfall gewisse Dinge erfüllen. Und dazu gehört, vor allem sozial zu denken, auch an die Zukunft zu denken, nicht zu sehr Egomane zu sein", meinte Simon Schwarz (51), der den Vater vom Franz spielt, im KURIER-Interview.

Kollegin Ursula Strauss (47, verkörpert Franz’ Mutter) konnte sich da nur anschließen. "Ich glaube, ein echter Mann ist genau wie eine echte Frau oder eine Transgenderperson, jemand, der in seiner Mitte ist und der mit sich gut klarkommt, ein echter Mensch zu sein."

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Die Erinnerung an ihre eigene Pubertät ist da eher durchwachsen. "Bei mir war das eine sehr schmerzhafte Zeit. Dieses nicht wissen, was passiert. Wie sich der Körper verändert, was damit einhergeht. Gerade in einem Frauenkörper. Die Hormone spielen verrückt. Man gehört nicht mehr zu den Kindern, man ist noch keine Erwachsener – und irgendwie verloren. Ich fand's wirklich nicht angenehm", so Strauss.

Simon Schwarz hingegen gibt ganz offen und ehrlich zu, dass er in seiner Jugend oft die Fäuste sprechen ließ. "Ich war ein sehr anstrengendes Kind, ein sehr lautes, aggressives Kind, hatte meine Probleme, die ich immer mit Gewalt gelöst habe. Ich habe psychisch keinerlei Belastung gehabt, weil ich jedes Problem gelöst habe, relativ klar. Ich war sehr schnell, sehr stark und hab sehr, sehr gut einstecken können."

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Rückblickend würde er das natürlich anders angehen. "Ich weiß sehr wohl, dass das kein Weg und auch keine Lösung ist. Es hat mich jetzt auch nicht weitergebracht. Es war einfach so. Schlussendlich hab ich die Lösungen erst gefunden, als ich gemerkt habe, ich kann loslassen und einen anderen Weg gehen. Ich muss mich da nicht mehr verteidigen."

Es verwundert nicht, dass seine Kindheits- und Jugendidole eher ruppigere Männer waren. "Ich war ein großer Fan von Jean-Paul Belmondo, weil ich das immer toll fand, dass er Boxer war und so tolle Komödien gemacht hat. Zu einem späteren Zeitpunkt war ich dann ein Riesen-Fan von Sylvester Stallone. Ich hatte sehr schlichte, simple Vorbilder und bin der Meinung, dass mir das nicht weiß Gott wie viel gebracht hat", lacht er heute darüber.