Nina Proll als neuer Tatort-Star: "Habe schlecht verhandelt"
Von Lisa Trompisch
Am Sonntag war sie auf ORF2 das erste Mal im Weimarer Tatort als knallharte Kommissarin Eva Kern zu sehen. Die Rolle bekam Nina Proll übrigens, weil sie den Tatort-Machern in der beliebten ORF-Serie "Die Vorstadtweiber" als skrupellose Boutique-Betreiberin auffiel.
Im echten Leben ist sie aber viel weicher, wie sie zugibt. „Ich bin viel emotionaler und auch ein Bauchmensch. Ich hoffe auch, dass ich humorvoller bin. Nur bei Gehaltsverhandlungen macht Härte Sinn. Das kann ich dann auch. Das sollte man als Frau dann auch mal können – und nicht nur den Männern überlassen“, sagte sie im Bild-Interview.
Selbst hat sie aber dann doch nicht ganz so gut ihre Gage verhandelt. „Ich hätte viel mehr rausholen können. Die Produzenten bei den Öffentlich-Rechtlichen jammern ja gerne, dass sie sparen müssen. Aber im Nachhinein habe ich gehört, dass vielleicht doch noch etwas mehr drin gewesen wäre.“
Einen kleinen Tiefschlag muss sie aber verkraften, die ARD möchte die vierte Staffel "Vorstadtweiber" nicht mehr ausstrahlen.
„Ich finde es sehr schade, dass die ARD die ‚Vorstadtweiber‘ nicht mehr sendet.“ Sowohl in Österreich als auch in Deutschland habe die Serie viele Fans, sagt die Schauspielerin zu "Bild". „Ich kann das nicht verstehen. Die früheren Staffeln liefen super, aber die ARD stellt sich quer“, so Proll.
Sie glaubt an einen anderen Grund für die Absetzung. „Ich vermute, die zuständigen Redakteure hatten es satt, sich ständig anzuhören, dass wir Österreicher lustiger und mutiger sind. Das höre ich nämlich dauernd von deutschen Kollegen. Aber ich hoffe, da findet noch ein Umdenken statt.“