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Martina Rupp über Mansplaining und Schlankheitsdruck im ORF

Vor ein paar Monaten ging Moderatorin Martina Rupp (64) in den ORF-Ruhestand. In der Sendung "Bei Tesarek" auf "W24" resümierte sie nun noch einmal ihre Karriere und sprach gegenüber Moderator Paul Tesarek auch die Schattenseiten an.

So kam sie etwa mit 18 Jahren zu Ö3 und sah sich gleich einmal mit Mansplaining konfrontiert. "Sie erklären einem das Leben und was man zu tun hat. Bei Redaktionssitzungen fallen sie einem sofort ins Wort. Ich dachte mir: Was machen die da? Warum lassen sie mich nicht ausreden? Ich kannte das nicht, habe es mir aber auch nicht gefallen lassen und ab da galt ich als schwierig", erzählte sie.

Überforderung

Als sie drei Jahre später dann den Ö3-Wecker moderieren durfte, gab sie ehrlich zu, dass sie damit überfordert war. "Ich war zu jung und zu unerfahren. In mein Tagebuch habe ich in dieser Zeit geschrieben: 'Ich kann nicht mehr'. Das war fast schon depressiv. Ich war dort dann auch nur ganz kurz und wurde dann zum Glück wieder abgezogen".

Dafür kamen später ja auch zahlreiche andere Sendungen, die sie moderieren durfte, auch im Fernsehen. Hier sah sie sich aber mit dem Schlankheitswahn konfrontiert. "Ein ewiges, unangenehmes Thema, wenn man nicht mit einem schlanken Körperbau gesegnet ist und mit der Fähigkeit, sich gesund zu ernähren." 

Als Rupp dann auf ihre Enkelin aufpasste, die Feuchtblattern hatte, steckte sie sich an und bekam Gürtelrose. "Eine äußerst schmerzhafte Krankheit, wo ich mir auch kurz überlegt habe, ganz aufzuhören. Das war 2018. Ich konnte mich überhaut nicht mehr rühren, dann habe ich sehr zugenommen. Ich war eine arme Sau", seufzte sie.

Aber: Eine ihrer Schwestern ist Physiotherapeutin in der Geriatrie. "Meine Retterin", sagte Martina Rupp. Sie half ihr dann, die Krankheit in den Griff zu kriegen und wieder fit zu werden. Nun mache sie zweimal in der Woche Pilates und regelmäßig Nordic Walking.