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Marion Benda über ihren neuen Job als Opernballmoderatorin: "Ich kann nix verlieren"

Für sie ist das heuer eine große Premiere. Nicht der Opernball selbst, denn Marion Benda hat als langjährige "Seitenblicke"-Redakteurin schon oft beruflich den Ball der Bälle besucht, aber erstmals wird sie für den ORF live vor der Kamera stehen. "Ich versuche, mich selbst zu beruhigen und zu sagen: Es ist alles so wie jeden Tag, du hast nur ein anderes Kleid an und es wird vielleicht ein bisschen aufregender. Also ja, ich bin nervös", meint sie lachend in der Sendung "Herrlich ehrlich – Menschen hautnah".

Kameraerfahrung hat die ehemalige stellvertretende Ö3-Musikchefin schon viel gesammelt. Bei der ersten Staffel von "Starmania" 2002 saß sie in der Jury und sie war auch schon als Vertretung von ATV-Society-Reporter Dominic Heinzl am Schirm. "Ich hab' viel von ihm gelernt. Er kann ja wirklich gut Interviews machen und hat Arbeitsdisziplin. Das kann man von ihm lernen. Und ansonsten weiß man ihn zu nehmen, wie jeden Chef nach einer gewissen Zeit." Das Gespräch mit Marion Benda sehen Sie im folgenden Video:

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Kurz überlegt

Als die Anfrage für die Opernballmoderation kam, musste Benda trotzdem kurz überlegen. Aber nach einer Nacht darüber schlafen war klar: "Ich kann nix verlieren. Ich bin jetzt 53. Was soll mich da noch stressen?"

Als Vorbereitung versucht die Societyexpertin, ausreichend Schlaf zu finden, ein bisserl ins Fitnesscenter zu gehen, sich zu entspannen ("Damit ich mich körperlich einfach wohlfühle und nicht übermüdet dorthin komme, am letzten Drücker.") und sich die eine oder andere Biografie durchzulesen. "Die meisten kenne ich ja. Das ist ja das unnütze Wissen, das ich in meinem Hirn habe. Menschen, die ich seit elf Jahren begleite – da weiß man einfach, was die letzte Woche gemacht haben oder vor fünf Jahren. Das ist eingespeichert in der Festplatte", meint sie augenzwinkernd.

Am Beispiel der letztjährigen Moderatoren Nadja Bernhard und Tarek Leitner weiß man aber, dass das Publikum nicht immer gnädig mit einem umgeht – so ein gemeiner Facebook-Post ist rasch getippt. "Es kommt immer auf die Kritik an. Wenn sie zum Beispiel über mein Kleid schimpfen, dann muss man darüberstehen. Ansonsten werde ich versuchen, mir die Kritik zu Herzen zu nehmen. Vielleicht bleibt es ein einmaliges Erlebnis, dann hab ich das auch einmal gemacht, vielleicht gibt es das nächstes Jahr wieder. Ich freue mich mittlerweile drauf."

Apropos Kleid, das stammt von Designer Atil Kutoglu. "Ich mag ihn und seine Sachen, weil sie tragbar sind, auch für Mädels über 18 und nicht mit 90-60-90. Es rutscht nix, es sitzt alles, ich fühle mich wohl", erzählt sie. Obwohl sie privat eher ein anderes Kleid ausgesucht hätte. "Da hätte ich wahrscheinlich auch eines gewählt, das ein bisschen offensiver, offenherziger gewesen wäre", schmunzelt sie.

Und was wäre ein Opernball ohne Baumeister Richard Lugner. "Es gibt nichts Schlechtes über ihn zu sagen. Wirklich nicht. Wir leben ja alle von ihm ein bissl auch. Natürlich ist es manchmal absurd, was er aufführt, aber das schauen wir uns doch alle gerne an. Also ich mag ihn. Geschäftlich kann man ihm auch nichts Böses nachsagen. Mir tut es schon leid, der Tag, an dem es heißen wird, dass der Lugner nicht mehr zum Opernball kommt."

Jedenfalls ist diese Opernballmoderation der bisherige Höhepunkt ihrer Karriere. "Ja, klar! Etwas Größeres gibt es nicht. Für Societyjournalisten gibt es in Österreich nichts Größeres als den Opernball. Unter dem Aspekt ist es top!"