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Heuer kein Oktoberfest: Was der Wiesnschurli ohne Wiesn macht

Keinen einzigen Wiesn-Tag hat der Klosterneuburger Georg Mayrhofer (55) seit 1983 versäumt. Jedes Jahr war er ein gern gesehener Wiesngast, eigentlich schon ein richtiges Original, denn der „Wiesnschurli“ hat sogar seinen eigenen Fanclub.

Gestartet wird immer in der Box 7 im Augustiner Festzelt. „Das ist das Wohnzimmer“, erzählt er. „Im Augustiner geht’s los, das Ende ist immer um eins in der Nacht im Weinzelt“, so Mayrhofer zum KURIER. Durchhalten kann man das nur mit „Wiesndisziplin“, wie er lachend erklärt.

Trinken ja, aber mit System, „also nicht zu schnell“ und aufs Essen darf man auch nicht vergessen. Und strengstens verboten ist Schnaps. „Keine harten Getränke“, daran hält sich Mayrhofer, den man auch aus der Puls4-Sendung „Sehr witzig!?“ kennt, eisern.

Doch heuer wird’s leider nix mit dem Oktoberfest in München. Statt o’ zapft, wurde der Hahn wegen der Coronakrise zugedreht. „Traurig, aber verständlich. Das ist doch das größte Volksfest der Welt, wo alle Erdteile vertreten sind. Und es abzusagen ist in dieser Situation sicher nachvollziehbar“, so der „Wiesnschurli“.

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„Ich werde aber trotzdem zu der Zeit nach München fahren, knappe drei Wochen dort sein und endlich einmal die ganzen Sachen machen, zu denen ich normalerweise nie komme“, erzählt er. „Ich möchte mir die Bavaria Filmstudios ansehen und auch die Wirte besuchen, die ich normalerweise alle am Oktoberfest treffe.“

Die Wiesn, für den „Schurli“ ein Lebensgefühl.

„Alle verschiedenen Schichten kommen hier zusammen. Der Schöne, der Schirche, der Arme, der Reiche, der Gescheite, der Blöde. Der Generaldirektor sitzt neben dem Hilfsarbeiter und es wird in Ruhe und Frieden gefeiert.“

Zumindest fast in Ruhe. Ihm selbst ist noch nie etwas auf der Wiesn passiert. „Ich mach das immer mit meinem Schmäh. Vielleicht kommt da einem der österreichische Dialekt, der sehr beliebt ist in Bayern, auch entgegen.

Am 18. September 2021 kann er den dann wieder auspacken, wenn’s heißt: „O’zapft is!“