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Clemens Trischler und seine außergewöhnlichen Gentlemen

Was ist ein Gentleman? Wörtlich: ein sanfter Mann. Wird so etwas eigentlich noch hergestellt? – Nun, Clemens Trischler (30) hat sich jedenfalls hingestellt und den „Gentlemen’s Club“ gegründet. Womit der Künstlermanager zumindest eines bewies: Es ist auch für Manager eine Kunst, so viele unterschiedliche Könner und Kaliber direkt unter einem Dach zu versammeln – im edlen Atelier „Stoffwerk“ (1010 Wien, Nibelungenstraße 8), wo Gastgeberin Karin Agh eine Maßschneiderei vom Feinsten betreibt.

Doch zurück zur Frage des (langen) Abends: Was ist bitteschön ein Gentleman?

Die Ansprüche des Elisabethanischen Zeitalters (die Rede ist von Elizabeth, der Ersten, im 16. Jahrhundert!) scheinen erfüllbar: Ein Gentleman muss demnach lesen, singen, schreiben, zeichnen, fremde Sprachen und sich selbst beherrschen. Zudem wären Tugendhaftigkeit und Zurückhaltung unabdingbar. Kein Wunder also, dass ein englisches Sprichwort sagt, es wären drei Generationen nötig, um einen Gentleman hervorzubringen.

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Oscar Wilde sah es weit boshafter: „Ein Gentleman ist ein Mann, der einen anderen nie unabsichtlich beleidigt.“ Tröstlich auch, dass man die Mitgliedschaft zu „Trischlers Tratschrunde“ nicht käuflich, sondern „nur durch Empfehlung“ eines bereits bestehenden Mitglieds erwerben kann.

Man halte sich daher tunlichst an die heimische Society von A bis Z – von A wie Alison (Natalie) bis Z wie Zellhofer (Alina). Denn die zweifellos gegenüber Gentlemen in freier Wildbahn zahlreicheren Ladys krönten das Fest: Gerda Rogers, Birgit Sarata, Brigitte Kren, Konstanze Breitebner. Tja, es bedarf der Damen für herr-liches Benehmen.