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90 Jahre King Kong: Ein Gorilla als übergroßer Filmstar

Es ist wohl eines der ikonischsten Filmbilder, das sich für immer in die Köpfe eingebrannt hat: Ein Riesen-Gorilla auf der Spitze des New Yorker Empire State Buildings, der Propellermaschinen wie Spielzeug-Flugzeuge herumwirbelt und in der großen Pranke seine Geliebte Ann Darrow (gespielt von Fay Wray) hält.

Genau heute, Freitag, vor 90 Jahren, kam „King Kong und die weiße Frau“ in die amerikanischen Kinos und zeigte bis dato noch nie Dagewesenes. Edgar Wallace (gest. 1932) schrieb die erste Version des Drehbuchs, die Idee stammte aber von Regisseur Merian C. Cooper (gest. 1973). Wallace starb allerdings, bevor er beginnen konnte, das Drehbuch zu überarbeiten, weshalb James Ashmore Creelman (gest. 1941) und Ruth Rose (gest. 1978) weiter daran arbeiteten.

Achtes Weltwunder

Konkret wird die Geschichte eines Filmemachers erzählt, der mit seiner Crew loszieht, um auf einer vermeintlich einsamen Insel spektakuläres Drehmaterial zu sammeln. Die Rechnung hat er aber ohne den überdimensional großen Gorilla Kong gemacht, der dieses Stück Land beherrscht. Der Crew gelingt es zwar, den Affen einzufangen und nach New York zu verfrachten, wo er als achtes Weltwunder präsentiert werden soll, als der sich dort dann aber freikämpft, bricht die Hölle los.

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Und genau der Gorilla King Kong macht den Film auch so besonders, beziehungsweise der Stop-Motion-Künstler Willis O’Brien (gest. 1962), der ihn zum Leben erweckte. Denn diese Spezialeffekte wurden bis dahin noch nie genutzt. Und es dürfte sich ausgezahlt haben, denn am Startwochenende spielte der Film bereits 90.000 Dollar (82.424 Euro) ein, was für die damalige Zeit einen Rekord darstellte und rettete somit die Produktionsfirma "RKO" vor dem finanziellen Ruin.

In die Rolle der "weißen Frau" Ann Darrow schlüpfte die US-amerikanische Schauspielerin Fay Wray (gest. 2004). "Bereuen Sie es nicht, nicht für andere Filme bekannt zu sein?", sei sie immer wieder gefragt worden. "Es ist doch wundervoll, mit einem Film in Verbindung gebracht zu werden, der von so vielen Menschen gemocht wird", meinte sie dazu einmal in einem ihrer seltenen Interviews.

Auch Co-Star Robert Armstrong (gest. 1973) ist hauptsächlich für "King Kong" bekannt.

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In den Jahren danach nahm Fay Wray immer wieder Angebote in Horrorfilmen an, was ihr den Titel "Scream Queen" einbrachte. Nach der Hochzeit mit ihrem zweiten Ehemann, dem Drehbuchautor Robert Riskin (gest. 1955), zog sie sich 1942 vorerst aus dem Filmgeschäft zurück. Erst 10 Jahre später, als Riskin aufgrund einer Krankheit arbeitsunfähig wurde, stieg sie wieder ein, um Geld zu verdienen.

Große Rolle abgelehnt

Eine Rolle in einem Erfolgsleinwandstreifen lehnte Wray allerdings ab. Regisseur James Cameron (68) wollte sie als alte Rose in "Titanic" besetzen, das scheiterte aber.

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Als Peter Jackson (61) eine Neuauflage von "King Kong" plante, wollte er die Schauspielerin unbedingt dabeihaben und ihr sogar die letzten Zeilen des Films überlassen: "Es war Schönheit, die das Biest getötet hat".

Sie starb allerdings kurz vor Beginn der Dreharbeiten. Zwei Tage nach ihrem Tod wurde ihr zu Ehren die Beleuchtung des Empire-State-Buildings für 15 Minuten ausgeschaltet.