Val-d'Isere-Slalom: Pinturault lässt der Konkurrenz keine Chance
Alexis Pinturault hat den Herren-Slalom in Val d'Isere überlegen gewonnen. Der Franzose verwies den Schweden Andre Myhrer (+1,44 Sekunden) und den Italiener Stefano Gross (1,47) auf die weiteren Podestplätze und übernahm damit auch die Führung im Gesamtweltcup.
Eine Erfolgsserie des ÖSV ging am Sonntag zu Ende: Seit 2009 stand immer ein österreichischer Läufer auf dem Podest, doch diesmal ging es sich um 0,26 Sekunden nicht aus. Michael Matt wurde mit 1,73 Sekunden Rückstand bester ÖSV-Fahrer. "Die Platzierung überrascht mich doch, denn im zweiten Lauf hatte ich skifahrerisch nicht mehr so den Fluss. Oft waren die Schwünge erst nach dem Tor fertig, und das kostet dann immer ein paar Hundertstel."
Christian Hirschbühl, nach dem ersten Lauf noch Sechster, rutschte im Finale auf den elften Rang ab (+2,46) und haderte mit seiner Materialwahl. "Ich hab' die falsche Abstimmung erwischt. Auf diesem schlagigen Kurs hätte ich etwas Toleranteres unter den Füßen gebraucht, aber ich hab' noch das Beste draus gemacht."
Marco Schwarz klassierte sich im dritten Rennen nach seinem Kreuzbandriss vor knapp zehn Monaten an 13. Stelle (+2,54) und bekannte, "es war okay, aber noch nicht das, wo ich hinwill. Rennfahren ist eben doch etwas Anderes als Traianing, da muss ich mich an der Nase nehmen und mich mehr überwinden. Es braucht einfach doch seine Zeit."
Kurz-Sensation
Der junge US-Amerikaner Luke Winters, der zur Halbzeit sensationeller Zweiter gewesen war, patzte im finalen Lauf und beendete das Rennen auf dem 19. Rang.
"Ich bin eigentlich nur so gefahren, wie ich es sonst auch mache", sagte Winters, der überrollt wurde von Fernseh- und Printjournalisteninterviews. "Ich hätte nie gedacht, dass ich damit so weit vorne lande. Es ist eine Riesenüberraschung für mich." Kurioserweise ist Winters eigentlich ein Quereinsteiger: "In meiner Jugend bin ich viele Speedrennen gefahren", bei der Junioren-WM 2018 wurde holte er Bronze im Super-G und wurde Neunter in der Abfahrt, im Slalom schied er aus. "Ich habe erst spät mit dem Slalom begonnen, heute bin ich erst meinen sechsten Weltcup-Slalom gefahren" - und erstmals hat er es überhaupt in einen zweiten Lauf geschafft.