Sport/Wintersport

Österreicher im WM-Abfahrtstraining stark

Dominik Paris hat im Abschlusstraining für die WM-Abfahrt der Herren am Sonntag in Cortina d'Ampezzo (11.00 Uhr, KURIER.at-Ticker). Bestzeit aufgestellt. Der Südtiroler lag 0,13 Sekunden vor Max Franz, 0,36 vor dem Schweizer Beat Feuz und 0,43 vor Otmar Striedinger. Super-G-Weltmeister Vincent Kriechmayr folgte auf Platz elf, Matthias Mayer auf 16. Dieses ÖSV-Quartett wurde anschließend auch für die Medaillenentscheidung nominiert, der Tagesachte Daniel Hemetsberger muss zuschauen.

Nach dem ersten Training am Freitag war die von vielen Athleten kritisierte Passage vor dem Vertigine-Sprung umgesetzt und damit das Tempo erhöht worden, auch in der Traverse wurden Tore versetzt. "Oft einmal muss man halt ein bisserl was sagen und das habe ich mich gestern getraut", sagte Paris. "Heute hat das gut ausgeschaut, mit dem Speed kann man fast alles auf Zug durchfahren." Er erwartet ein spannendes und enges Rennen, denn es sei eine kurze Abfahrt und viele seien gut drauf.

Alle Inhalte anzeigen

Kriechmayr fand es "wesentlich angenehmer zu fahren", er hatte sich am Vortag mit Kritik im Gegensatz zu Paris und Feuz aber zurückgehalten, denn es sei nicht einfach, auf einer neuen Strecke die Geschwindigkeit immer gleich auf Anhieb richtig einzuschätzen. Nach der Goldmedaille habe er vielleicht nicht so den Druck, aber er wolle noch Medaillen sammeln. "Ich freue mich sehr, das wird sicher ein enges Rennen. Es ist nicht die längste Abfahrt, es könnte ein ziemliches Gemetzel werden."

Mayer erklärte, er habe noch Videostudium vor sich. "Es ist auch unruhig und schlagig, das hat man bei der Besichtigung nicht so gesehen. Routine hilft dir hier runter nicht so viel wie auf einer Abfahrt, die jedes Jahr im Weltcup ist. Deshalb ist der Favoritenkreis wahrscheinlich auch ein bisschen größer."

Angriffsfreudiger Striedinger 

In den Mitfavoritenkreis fuhr sich nach den Trainingsleistungen Franz. "Videoschauen und einen guten Plan für morgen zurechtlegen, das ist, glaube ich, hier runter das beste Rezept", sagte der Kärntner. Auch sein näherer Landsmann Striedinger konnte nach dem Training zufrieden den Zielraum verlassen. "Mir taugt die Piste, mir taugt der Schnee, mir taugt das Wetter. Es passt alles. Ich fühle mich wohl, das ist gut, denn wenn ich mich wohlfühle, kann ich attackieren. Das werde ich morgen sicher machen."