Sport/Wintersport

Max Franz Zweiter im ersten Gröden-Training

Der US-Amerikaner Travis Ganong hat eine überraschende Bestzeit im ersten Training für die Gröden-Abfahrt aufgestellt. 0,68 Sekunden hinter ihm landete am Mittwoch der schon zweimalige Saisonsieger Max Franz aus Kärnten, Hannes Reichelt (+0,81 Sek.) war als zweitbester Österreicher Sechster, Otmar Striedinger (1,14) wurde Achter. "Es hat mir wirklich gleich einmal ganz gut gefallen", meinte Franz.

Der mittlerweile 29-Jährige hat heuer bereits die Abfahrt in Beaver Creek und den Super-G in Lake Louise gewonnen. Vor zwei Jahren hatte er in der Gröden-Abfahrt seinen ersten Weltcup-Sieg gefeiert. "Mauer, Kamelbuckel bin ich es ein bisserl runder gefahren. Jedes Jahr ist es wieder immer wieder sehr interessant, auf die Kamelbuckel zuzufahren." Alles in allem sei es aber "ein ganz ein angenehmes erstes Training" gewesen, bilanzierte der Weltcup-Gesamtzweite.

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Verwunderung

Die Saslong-Piste präsentierte sich bereits in einem nahezu rennfertigen Zustand, der für die nächsten Tage angekündigte Dauerfrost wird die Oberfläche wohl noch knackiger machen. Relativ zufrieden damit zeigte sich auch Bald-Papa Reichelt, der vor kurzem bekanntgegeben hatte, im Frühjahr das erste Kind mit Ehefrau Larissa zu erwarten.

"Ich bin ehrlich gesagt verwundert, dass ich so schnell bin. Normalerweise kämpfe ich da mit Rätseln", meinte der Salzburger. "Wir haben einen neuen Ski. Die schauen so aus, als ob sie funktionieren würde", verriet er.

Weniger glücklich gab sich Doppel-Olympiasieger Matthias Mayer (1,52), der als 13. ein vier Mann starkes Österreicher-Paket anführte. "In Gröden bei der Abfahrt habe ich bis jetzt immer noch zum Kämpfen gehabt", sagte der Kärntner. Vor drei Jahren hatte er sich bei einem Sturz in der Ciaslat-Einfahrt mehrere Brustwirbel gebrochen. "Natürlich weiß ich das, aber es macht mir jetzt nichts." Direkt hinter Mayer reihten sich Christopher Neumayer (1,61), Romed Baumann und Vincent Kriechmayr (beide 1,64) ein.

Starkes US-Team

Trainings-Primus Ganong hatte sich am 28. Dezember 2017 in der Abfahrt von Bormio einen Kreuzbandriss zugezogen. Erst vor zweieinhalb Wochen gab der Kalifornier in Lake Louise sein Renn-Comeback. Dritter wurde am Mittwoch sein Landsmann Bryce Bennett (0,72), mit Thomas Biesemeyer (0,78) belegte ein weiterer US-Amerikaner den fünften Platz.

Bester der in Gröden zuletzt immer starken Norweger war Kjetil Jansrud (1,02) als Siebenter, Aleksander Aamodt Kilde teilte sich mit Striedinger den achten Platz. Saslong-Rekordgewinner Aksel Lund Svindal, der hier insgesamt sechs Mal triumphierte, schwang mit Torfehler und letztlich 3,10 Sekunden Rückstand ab. Abfahrtsweltmeister Beat Feuz (2,38) belegte den 33. Rang.

Im zweiten Training am Donnerstag (wieder 11.45 Uhr) findet eine ÖSV-interne Qualifikation statt. Striedinger, Baumann, Daniel Hemetsberger und Christoph Krenn fahren um zwei Startplätze, wobei neben der besten Zeit auch die Einschätzung der Trainer zum Tragen kommen wird, wie der Verband ankündigte.

Die Gröden-Abfahrt geht am Samstag (11.45) über die Bühne. Schon am Freitag (12.00/beide live ORF eins) steigt der dritte Super-G in diesem Weltcup-Winter.