Konkurrenzlos: WTA-Turnier in Linz ohne Zuschauer, aber im Fokus
Von Harald Ottawa
Man hätte sich das Jubiläum in Linz vermutlich anders vorgestellt, mit Show-Programm, Tombola, Side-Events und Players Party. Doch wegen der Corona-Pandemie und dem folgenden Erlass der Bundesregierung ist seit einigen Tagen klar, dass das „30 Jahre Upper Austria Ladies Linz“ in der kommenden Woche ganz ohne Zuschauer stattfinden wird. Der Fokus liegt einzig auf dem Sport.
Turnierdirektorin Sandra Reichel sieht es aber als „starkes Signal“, dass das Damen-Turnier stattfinden kann. „Die Tenniswelt wird auf Oberösterreich blicken“, sagte sie am Donnerstag. „Ein Turnier ohne Zuschauer zu spielen, war zwar immer die Variante, die wir am weitesten von uns geschoben haben. Wir haben uns aber auch darauf vorbereitet.“
Strenge Corona-Regeln
Man habe ein „Konzept auf höchster Sicherheitsstufe“ erarbeitet, das Motto in diesem Jahr laute „Safety First“, erklärte Reichel. Die Weltranglistenelfte Aryna Sabalenka aus Belarus (Weißrussland) führt beim letzten WTA-Turnier des Jahres das Teilnehmerinnenfeld an, die Österreicherin Barbara Haas (146) erhielt eine Wildcard für den Hauptbewerb.
„Es ist super, dass das momentan einzige WTA-Turnier weltweit bei uns in Linz gespielt wird“, sagte Haas. „Ich hatte jetzt eine intensive, gute Trainingsphase und freue mich, dass der Wettkampf wieder losgeht.“ Die 24-Jährige wird während des Turniers nicht daheim in ihrer Linzer Wohnung schlafen, sondern auch das Spielerinnen-Hotel beziehen müssen, um in der Sicherheitsblase zu bleiben.
Eine Wildcard für die Qualifikation bekam Mira Antonitsch (21). Für sie geht es ab Samstag los, am Sonntag erfolgt die Auslosung für den Hauptbewerb. ORF Sport+ und Eurosport übertragen.