Tennis: Rublew und Swiatek im US-Open-Viertelfinale
Andrej Rublew hat am Montag zum sechsten Mal bei einem Major-Turnier bzw. zum dritten Mal bei den US Open das Viertelfinale erreicht. Der 24-jährige Russe eliminierte den als Nummer 7 gesetzten Briten Cameron Norrie nach knapp zweieinhalb Stunden sicher mit 6:4,6:4,6:4. Rublew hat damit nach 2017 und 2020 seine dritte Chance auf das Halbfinale in New York. Sein Gegner wird später zwischen Rafael Nadal (ESP-2) und Frances Tiafoe (USA-22) ermittelt.
Mit viel Mühe setzte sich bei den Frauen danach die topgesetzte Polin Iga Swiatek gegen die ungesetzte Deutsche Jule Niemeier mit 2:6,6:4,6:0 durch. Die sensationelle Wimbledon-Viertelfinalistin dieses Jahres aus Dortmund war auch in Flushing Meadows schon gut auf Kurs in die Runde der letzten acht. Sie führte gegen Swiatek mit 6:2,2:1 und Break, doch dann fing sich die in diesem Jahr schon so stark gewesene French-Open-Siegerin. Nach insgesamt sieben Breaks im zweiten Durchgang glich sie nach Sätzen aus. Dann hatte Niemeier ihr Pulver aber verschossen und ging letztlich noch unter.
„Ich bin stolz, dass ich die Hoffnung nicht verloren habe. Sie hat einen tollen ersten Satz gespielt“, sagte Swiatek noch auf dem Court. Sie trifft nun auf die US-Amerikaner Jessica Pegula. Diese hatte die Tschechin und zweifache Wimbledonsiegerin Petra Kvitova unerwartet glatt mit 6:3,6:2 eliminiert. Swiatek steht erstmals im Viertelfinale der US Open, es ist schon ihr drittes bei einem Major in diesem Jahr.
"Es war hart"
Zuvor war Rublew ein Zitterspiel erspart geblieben. Er hatte in Runde eins gegen den Serben Laslo Djere und in Runde drei gegen den Kanadier Denis Shapovalov jeweils fünf Sätze benötigt, dieses Schicksal blieb ihm im dritten Duell mit Norrie erspart.
„Es war hart. Ich habe ein gutes Match gespielt. Er war ein bisschen müde, das hat mir geholfen. Ich bin sehr happy“, freute sich Rublew, der mit 30 Winnern bei nur 17 unerzwungenen Fehlern überzeugte. Es ist bereits das zweite Major-Viertelfinale dieses Jahr nach den French Open für den Moskauer, der wie u.a. sein Landsmann Daniil Medwedew in Wimbledon wegen des Ukraine-Krieges nicht spielen durfte.
Ob er tatsächlich auch zum ersten Mal in die Vorschlussrunde eines der vier Großturniere einziehen kann, hängt u.a. vom körperlichen Zustand von Rafael Nadal ab. Nadal war gegen Tiafoe Favorit und wäre es unter normalen Umständen auch gegen Rublew.