Sport/Tennis

"König der Dummheit": Ehemalige Nummer eins attackiert Djokovic

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Die Nummer eins der Tennis-Weltrangliste, Novak Djokovic, verlor am Dienstag beim Sandplatz-Klassiker in Monte Carlo überraschend in Runde zwei.

"Ich bin enttäuscht, niemand verliert gerne", meinte Djokovic nach der Niederlage gegen den Spanier Alejandro Davidovich Fokina. Bereits vor Monte Carlo hatte er angegeben, dass er wohl Zeit brauchen werde, um wieder in Schwung zu kommen. "Die vergangenen vier, fünf Monate waren wirklich herausfordernd für mich, mental und emotional."

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Wegen der fehlenden Impfung gegen das Coronavirus durfte Djokovic nicht an den Hartplatz-Turnieren in Indian Wells und Miami in den USA teilnehmen. Einen Start bei den Australian Open zu Saisonbeginn konnte er nicht durchsetzen und musste Melbourne nach einem juristischen Tauziehen im Jänner wieder verlassen. Sein einziges Turnier vor Monte Carlo in diesem Jahr bestritt er in Dubai.

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"Es ist arrogant"

Die Konkurrenz und ehemalige Tennis-Stars haben derweil wenig Mitleid mit dem Serben. So fand der Ex-Weltranglisten-Erste Marcelo Rios schon vor dem Djokovic-Comeback am Dienstag in der chilenischen Zeitung La Tercera klare Worte: "Ich kenne den Grund nicht, aber wenn man der beste Spieler der Geschichte werden will, und man das Rennen wegen eines Impfstoffs aufgibt, dann ist man der König der Dummheit."

Djokovic habe wohl am Anfang noch Angst gehabt. "Aber jetzt ist es arrogant", so Rios. Er selbst habe an der Impfung erst noch gezweifelt, musste danach aber reisen: "Und dann habe ich mich impfen lassen."  Rios führte die Tennis-Weltrangliste 1998 sechs Wochen an, gewann insgesamt 18 Titel im Einzel.