Ein großartiger Auftritt von Dominic Thiem blieb in Wimbledon unbelohnt
6:3 hatte Dominic Thiem den ersten Satz am Dienstag gewonnen. Im zweiten Durchgang hatte der Grieche Stefano Tsitsipas 4:3 geführt, als der Regen einsetzten. Mittwoch sollte es die Fortsetzung geben. Aber wieder war der Regen lästig. So nahmen die beiden erst kurz vor 18 Uhr MESZ das Match wieder auf.
Wer hat die Pause besser überstanden? Kann Thiem seinen Erfolgslauf fortsetzen?
Thiem holte sich jedenfalls das erste Aufschlagsspiel zum 4:4 und es ging bei 6:6 ins Tiebreak. Mit einer etwas hektisch verschlagenen Rückhand und einem missratenen Stopp-Ball gab Thiem seine ersten beiden Aufschlagpunkte ab. Davon beflügelt drehte Tsitsipas auf und stellte mit 7:1 den Satzgleichstand her.
Im dritten Durchgang hatte Thiem dann einen Hänger, gab zwei Mal seinen Aufschlag ab und verlor 2:6. Der Grieche wirkte mit Fortdauer des Spiels immer selbstbewusster.
Thiem fing sich wieder
Aber wer dachte, dass Thiem jetzt einbricht, der täuschte sich. Thiem kämpfte sich im vierten Satz wieder ins Tiebreak. Aber er verschenkte es nicht wie das im zweiten Satz, als er 0:6 zurück lag. Im Gegenteil. Thiem machte das Minibreak zum 4:2 und hatte bei 6:3 drei Satzbälle. Zwei wehrte Tsitsipas ab, den dritten verwandelte Thiem.
Auch im entscheidenden Satz hielten beide ihren Aufschlag. Thiem war beim Stand von 3:3 dem Break ganz nahe, doch der Punkt musste wegen einer Challenge wiederholt werden. Der 24-jährige Grieche holte doch noch das Game zum 4:3. Thiem ließ aber nicht den Kopf hängen. Allerdings hatte er dann bei 5:6 einen Hänger, machte zwei leichte Fehler und sogar einen Doppelfehler, mit dem er der Nr. 5 der Welt den ersten Matchball schenkte. Doch Thiem behielt die Nerven, wehrte ab und glich mit zwei starken Aufschlägen zum 6:6 aus.
Es ging ins Match-Tiebreak.
Ein Thriller ohne Happy end
Da gab sich keiner eine große Blöße, jeweils ein Minibreak ließen die beiden zu. Thiem knallte einen leichten Ball ins Netz, kassierte ein Minibreak zum 7:8. Tsitsipas nahm das Geschenk an, holte sich zwei weitere Matchbälle. Tsitsipas vergab den ersten bei eigenem Aufschlag. Doch Thiem brachte seinen Aufschlag nicht durch. Mit 10:8 holte sich der Grieche das Match-Tiebreak und damit den Sieg.
Nun wartet Murray
Der kommende Gegner ist der zweifache Wimbledonsieger Andy Murray. Der „Sir“ überzeugte am Montag mit einem glatten Dreisatz-Sieg gegen den britischen Wildcard-Spieler Ryan Peniston.