Woods fuhr bei Autounfall fast doppelt so schnell wie erlaubt
US-Golfstar Tiger Woods ist bei seinem schweren Autounfall Ende Februar in Kalifornien fast doppelt so schnell wie erlaubt gefahren. Woods sei mit seinem SUV zum Unfallzeitpunkt mit bis zu 87 Meilen pro Stunde (140 km/h) unterwegs gewesen, sagte der Sheriff des Bezirks Los Angeles, Alex Villanueva, am Mittwoch. In dem Gebiet gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 45 Meilen pro Stunde, also rund 72 Stundenkilometern.
"Die Hauptursache für diesen Verkehrsunfall war eine Geschwindigkeit, die für die Straßenverhältnisse unsicher war, und ein Unvermögen, die Kurve zu meistern", sagte Villanueva. Den Behörden zufolge gibt es keine Hinweise darauf, dass der 45-Jährige zum Unfallzeitpunkt abgelenkt war.
Versehentlich auf das Gaspedal gedrückt?
Der Polizist James Powers sagte, möglicherweise habe Woods versehentlich auf das Gaspedal gedrückt, als er eigentlich habe bremsen wollen. Die Polizei überprüfte bei ihren Ermittlungen weder Woods' Handy noch seine Blutwerte, wie Powers sagte. Grund sei, dass es keine Hinweise auf eine Einschränkung von Woods' Fahrvermögen oder Alkohol- oder Drogenkonsum gegeben habe. Der Sportler selbst erinnert sich nach eigenen Angaben nicht an den Ablauf des Unfalls.
Woods' SUV war Ende Februar in Ranchos Palos Verdes südlich von Los Angeles von der Straße abgekommen und hatte sich mehrfach überschlagen. Der Golfer erlitt schwere Verletzungen am rechten Bein und musste operiert werden. Er erholt sich derzeit in seinem Haus in Florida.
"Könnte in 12 Monaten zurück sein"
Ihm geht es aber besser, als Kollege Rory McIlroy erwartet hatte. "Wenn du von so etwas hörst und du das Auto und den Unfall siehst, dann denkst du, Mann, er wird für sechs Monate in einem Krankenhausbett sein", berichtete der 31 Jahre alte McIlroy am Dienstag von einem Besuch bei Woods im März. "Aber es geht ihm tatsächlich besser als das", sagte der Nordire vor dem 85. Masters in Augusta.
Woods wird das erste Major des Jahres 2021 wegen seiner schweren Verletzungen am Bein bekanntlich verpassen. "Hoffentlich, wenn seine Erholung gut geht, wer weiß, er könnte in zwölf Monaten zurück sein", hofft McIlroy nun.