Totaler Kaderumbruch bei Traiskirchen
Von Marco Cornelius
41 Punkte und Platz acht schaute für Traiskirchen in der letzten Saison in der heißesten Liga Österreichs heraus. Für Trainer Robert Haas eigentlich sehr zufriedenstellend – wären da nicht die unnötigen Niederlagen nach vielen Eigenfehlern gewesen. „Aber nicht nur die haben uns eine bessere Platzierung gekostet. Auch die englischen Runden haben wir mit unserem kleinen Kader nicht wirklich überstanden“, erklärt Haas. Vor diesen Spielen lagen Goalie Zsolt Ratkai und Kollegen an fünfter Stelle – danach nur noch auf dem achten Rang. „Solche Probleme haben wir nach der Kaderverkleinerung im Winter natürlich in Kauf genommen. Daher ist es für mich nicht so schlimm. Am Ende war es eine gute Saison. Viel mehr schmerzen mich jetzt einige Abgänge im Sommer, die so nicht geplant waren.“
Mit zehn Abgängen und elf Zugängen ist wieder einmal ein Totalumbruch in Traiskirchen in der Sommerübertrittszeit über die Bühne gegangen. Vor allem drei Spieler tun Haas extrem weh: Innenverteidiger Milos Jovicic versucht es bei Bundesligist Wiener Neustadt. Sohn Patrick und Oliver Mohr werden bei Stripfing dem Ball nachjagen. Auch Moritz Schaller (USA), Stefan Duschek, Daniel Dubec (Mauerwerk), Michael Endlicher (Stadlau), Dominik Schiefer (Horitschon), Daniel Hautzinger (FAC) und Marcel Oravec (Neusiedl) werden in der neuen Saison nicht mehr für Traiskirchen spielen. Mit Eldar Topic, Milan Bortel (beide Wimpassing), Aleksandar Stojiljkovic (Stadlau), Ali Osman (Stripfing), Bernhard Fucik (FAC), Daniel Sabani, Thomas Pospichal (beide Bruck/Leitha), Amro Lasheen (Vienna), Andy Alvaniz (Donau), Sanel Soljankic (Schwechat) und Florian König (Wiener Sportclub) hat man sich gut verstärkt. „Wir sind im Spielsystem flexibler geworden. Die Vorbereitung im Sommer ist sehr kurz, da könnte es mit der Eingewöhnungsphase der Spieler knapp werden“, sagt Haas. Sollte diese Phase aber nicht so lange dauern, ist Traiskirchen im Spitzenfeld der Liga zu erwarten. Zum Auftakt trifft man auf Titelkandidat Mauerwerk. Da kann die Haas-Elf dann erstmals ihr neues Gesicht zeigen - vielleicht gelingt ja gleich eine Sensation.