Nikola Bilyk nach Saison-Abbruch mit Kiel deutscher Meister
Der österreichische Handball-Teamkapitän Nikola Bilyk darf einen weiteren Pokal seiner breiten Trophäensammlung hinzufügen. Mit den Fivers gewann Österreichs Aushängeschild sämtliche Titel (Meister, ÖHB-Cup und Supercup), in Deutschland triumphierte er mit dem THW Kiel zweimal im Pokal (2017, 2019) und gewann vergangene Saison den EHF Cup. Nun ist der 23-Jährige erstmals deutscher Meister.
Die deutsche Bundesliga reagierte am Dienstag auf die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie und brach mit sofortiger Wirkung die Meisterschaften der 1. und 2. Liga ab. Das haben die 36 Profi-Vereine der beiden Ligen mehrheitlich beschlossen. Mittels Quotientenregelung wurde Bilyks Klub Kiel zum Meister erklärt. Für die Kieler ist es der 21. Meistertitel in der Vereinsgeschichte.
Auch in der zweiten Liga darf mit Christoph Neuhold ein Österreicher jubeln. Er wird mit dem HSC 2000 Coburg zum Meister der 2. Liga gekürt und steht damit als Aufsteiger in die 1. Bundesliga fest. In dieser wird Robert Weber auch 2020/2021 auflaufen. Mit seinem Verein HSG Nordhorn Lingen stand der Routinier relativ abgeschlagen am Tabellenende. Da es keine sportlichen Absteiger gibt, kann Weber sein beeindruckendes Tor-Konto, mit mittlerweile deutlich mehr als 2.000 Treffern in der 1. deutschen Bundesliga, weiter aufbessern. Raul Santos beendet die Saison mit dem SC DHfK Leipzig auf Rang 8, Romas Kirveliavicius mit HBW Balingen-Weilstetten auf Rang 16.
"Wir haben eine ausgezeichnete Saison gespielt, die meisten Punkte eingefahren und die wenigsten Niederlagen kassiert. Klar wären wir lieber nach 34 Spieltagen Meister geworden, hätten diesen Erfolg lieber im Kollektiv und mit den Fans gefeiert. Der Titel ist in meinen Augen aufgrund der Leistung verdient und freut mich natürlich, aber es fühlt sich wegen der aktuellen Umstände schon ein bisschen anders an. Im Moment sind andere Themen und Dinge wichtiger", sagte Bilyk in seiner ersten Stellungnahme nach der Entscheidung der Liga.