Sport/Fußball

YouTuber ins Gesicht getreten: Fußball-Ikone Eto'o sorgt für WM-Eklat

Im Wirbel um seine körperliche Attacke auf einen Fan bei der Fußball-WM in Katar hat Kameruns Verbandschef Samuel Eto'o Reue gezeigt. "Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich meine Beherrschung verloren habe und auf eine Weise reagiert habe, die nicht zu mir passt", schrieb der frühere Weltklasse-Torjäger am Dienstag bei Instagram. Zuvor hatte ein Video gezeigt, wie Eto'o am Rande des WM-Achtelfinales Brasilien gegen Südkorea einen Mann schlägt.

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Der 41-jährige Ex-Nationalspieler räumte eine gewaltsame Auseinandersetzung mit einem Mann ein, der wohl ein algerischer Fan gewesen sei. Ein algerischer YouTuber hatte in der Nacht zum Dienstag ein Video veröffentlicht, in dem er erklärte, dass er mit Eto'o Streit gehabt habe und von ihm geschlagen worden sei. Das Video veröffentlichte er nach eigenen Angaben aus der Polizeistation, wo er Eto'o angezeigt habe.

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Provokationen

Der Mann gab zu, Eto'o provoziert zu haben. "Ich habe ihn gefilmt und ihn nach Gassamar gefragt, ob sie ihn bestochen haben", sagte er. Bakary Papa Gassama ist ein Schiedsrichter aus Uganda, der das entscheidende Play-off-Spiel vor der WM zwischen Kamerun und Algerien leitete. Algerien beklagte sich danach über angebliche Fehlentscheidungen.

Eto'o klagte darüber, er sei seit dem Play-off-Spiel Ziel von Beleidigungen und unbewiesenen Betrugsvorwürfen. Bei der WM seien auch Fans aus Kamerun deswegen von Algeriern schikaniert worden. Er verwies darauf, dass bei der Partie alles im Rahmen der Regeln verlaufen wäre. Eto'o rief den algerischen Verband und die Behörden des Landes dazu auf, für ein Ende des "ungesunden Klimas" zu sorgen, bevor Schlimmeres passiere. Er selbst wolle den Provokationen künftig widerstehen.

Der Weltverband (FIFA) kommentierte den Vorfall nicht. Einem Bericht der Nachrichtenagentur AP zufolge war Eto'o bei dem Spiel nicht offizieller Gast der WM-Organisatoren. Der ehemalige Fußballprofi repräsentiert das WM-Organisationskomitee als globaler Botschafter. Kamerun war in der Gruppenphase der WM ausgeschieden.