Sport/Fußball

Wiener Neustadt reicht Protest gegen Lizenzentzug ein

Der SC Wiener Neustadt hat gegen den Lizenzentzug rechtzeitig Protest eingelegt. Die Fußball-Bundesliga bestätigte am Montagnachmittag, dass der Zweitligist den Einspruch gegen das am 24. Mai gefällte Liga-Urteil vorgelegt habe. Folgt das Protestkomitee der Liga dennoch der in erster Instanz gefällten Entscheidung, könnten die Blauweißen noch vor das Ständige Neutrale Schiedsgericht ziehen.

Der Senat 5 der Bundesliga hat Wr. Neustadt die Zulassung für die Saison 2019/20 rückwirkend entzogen. Die Niederösterreicher hatten sich am 1. Mai von Trainer Gerhard Fellner getrennt, der danach ausstehende Gehaltszahlungen seit November beklagte. "Wir haben mehrfache Falschangaben des Klubs im Rahmen des Lizenz- und Zulassungsverfahrens festgestellt", sagte Thomas Hofer-Zeni, der Vorsitzende des Senat 5, nach einer darauf folgenden Überprüfung.

Sollte der Lizenzentzug von Wr. Neustadt bestätigt werden, gibt es in der ersten Saison der auf 16 Mannschaften aufgestockten 2. Liga keinen Absteiger. Aus der Regionalliga Ost hat kein Verein mit Spielgenehmigung den Aufstieg geschafft. Dazu muss Wacker Innsbruck II den Gang in die dritte Leistungsstufe aufgrund des Abstiegs der Profis aus der Bundesliga zwangsweise antreten. Aus der Regionalliga Mitte schaffte der GAK, aus der Westliga der FC Dornbirn den Sprung in die 2. Liga.

Wie die Kronenzeitung außerdem berichtete, habe Klub-Präsidentin Katja Putzenlechner dem Beirat am vergangenen Freitag verkündet, dass sie sich aus ihrem Amt zurückziehen wolle. Putzenlechner ist seit November 2017 Präsidentin, zuvor war sie bereits Vorstand des SCWN. Wiener Neustadt spielt seit der Lizenzübernahme des SC Schwanenstadt im Jahr 2008 in den obersten zwei Spielklassen. Im Sommer will der Verein in ein neues, knapp 4.000 Zuschauer fassendes Stadion übersiedeln.