ÖFB-Cup: Torfestival bei der Austria, Sensation durch die Vienna
Rekordsieger Austria Wien und Viertligist Vienna haben am Mittwochabend das Viertelfinale im österreichischen Fußball-Cup erreicht. Die Austrianer feierten einen 5:3-(3:0)-Heimsieg über den Bundesliga-Rivalen TSV Hartberg. Die Tore für die Gastgeber erzielten Kapitän Alexander Grünwald (12.), Stephan Zwierschitz (17.), Benedikt Pichler (41.), Manprit Sarkaria (49.) und Dominik Fitz (65.). Anschließend setzte sich der Tabellenführer der Wiener Stadtliga auf der Hohen Warte sensationell mit 2:1 (1:1) gegen den Oberhaus-Klub SCR Altach durch.
Die Treffer für die Steirer besorgten Dario Tadic (57.), der Ex-Austrianer Sascha Horvath (81.) und Seifedin Chabbi (84./Foulelfer), der in der 91. Minute mit einem weiteren Strafstoß nur die Stange traf. Es war der erste Pflichtspielerfolg für die Austria nach zuletzt vier sieglosen Liga-Partien (zwei Remis).
Hartberg-Defensive mit Problemen
Die Stöger-Elf hatte schon kurz nach dem Anpfiff die erste Topchance, doch Aleksandar Jukic jagte den Strafraum-Stanglpass von Pichler in die Wolken (2.). Zehn Minuten später führte dann eine schöne Aktion und ein Assist von Jukic zum verdienten 1:0 durch Grünwald. Auch beim 2:0 sah die Hartberg-Defensive schlecht aus, wodurch der sträflich vernachlässigte Zwierschitz nach seinem zunächst von Tormann Rene Swete abgewehrten Schuss per Abstauber erfolgreich war.
Die beste Hartberg-Möglichkeit vor der Pause ließ Tadic aus, der an Goalie Patrick Pentz scheiterte (36.). Kurz zuvor war der Torjäger der Steirer im Strafraum von Grünwald gehalten worden und zu Fall gekommen, doch die Pfeife von Referee Stefan Ebner stumm geblieben (34.).
Zwei Treffer im Finish
Das 3:0 erinnerte an den zweiten Treffer, denn auch Pichler konnte nach seinem eigenen Schuss erfolgreich abstauben, weil die Hartberg-Abwehr erneut schlief.
Auch nach dem Wechsel blieb die Austria am Drücker: Nach Chip von Fitz knallte Sarkaria den Ball in sehenswerter Manier ins Kreuzeck. Ein Stellungsfehler ermöglichte Tadic das erste Gästetor, ehe Fitz nach Vorarbeit von Sarkaria zum 5:1 traf. Hartberg resignierte trotz dieses klaren Rückstands nicht und kam durch einen perfekten Schlenzer von Horvath sowie einem verwandelten Foulelfer von Chabbi noch zu zwei Treffern im Finish. Einen weiteren - von Referee Ebner zu Unrecht verhängten - Strafstoß ließ Chabbi in der Nachspielzeit dann aus.
Sensation durch die Vienna
Viertligist Vienna steht als vierter Klub sensationell im Viertelfinale. Die Döblinger feierten am Mittwochabend auf der Hohen Warte durch Tore von Volkan Düzgün (8., 55.) einen verdienten 2:1-Heimsieg über den Bundesligisten SCR Altach, der nun schon vier Pflichtspiele (nur ein Remis) sieglos ist. Den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Gäste erzielte Chinedu Obasi (20.).
Der Wiener Stadtligist begann überfallsartig und ging nach einem perfekten Zuspiel von Stefan Baldia durch einen Heber von Düzgün früh in Führung, die aber nur zwölf Minuten hielt. Nach einer Flanke von Altach-Kapitän Emanuel Schreiner verpasste Daniel Nussbaumer den Ball, doch dahinter lauerte Obasi und traf zum Ausgleich. Danach entwickelte sich ein echter Cup-Fight, der durch einen katastrophalen Abwehrschnitzer der Altacher entschieden wurde, wodurch Düzgün einen Stanglpass zum Endstand verwerten konnte.
FAC - Austria Klagenfurt 1:3
Sturm Graz - Wacker Innsbruck 1:0
Austria Wien - TSV Hartberg 5:3
Vienna - SCR Altach 2:1
Weitere Paarungen (15. und 16. Dezember):
Kapfenberger SV - Blau-Weiß Linz
WAC - SKU Amstetten
LASK - ASK Elektra
Red Bull Salzburg - Rapid Wien
- STIMMEN ZUM SPIEL
Peter Stöger (Austria-Trainer): "Wir sind zufrieden. Wir haben fünf Tore geschossen und haben es bis auf die Endphase die meiste Zeit ordentlich gemacht."
Dominik Fitz (Austria-Torschütze): "Wir sind froh, dass wir da drübergekommen sind. Am Ende haben wir es durch Eigenfehler noch unnötig spannend gemacht. Hartberg hat, als wir 5:1 vorne waren, alles riskiert und alles nach vorne geworfen."
Markus Schopp (Hartberg-Trainer): "Wenn man auswärts drei Tore macht, dann sollte das eigentlich genügen, aber nicht, wenn man fünf bekommt. Vor allem wie wir die Tore bekommen haben, da haben wir uns wie eine Schülermannschaft verhalten. Wir haben zwar die Tore dann gemacht, aber wir haben der Austria immer wieder eines geschenkt."