Sport/Fußball

Schock bei BW Linz - Hartberg: Abbruch nach Dwamenas Zusammenbruch

Der zweite Teil des Achtelfinales im ÖFB-Cup hatte noch nicht recht begonnen, da folgte auch schon der Schock: Die Partie zwischen BW Linz und Hartberg musste am Mittwochabend nach 23 Minuten unterbrochen und dann abgebrochen  werden.  Der Linzer Raphael Dwamena, der nach Herzproblemen auf eigenen Wunsch mit einem Defibrillator spielt, war  am Spielfeldrand zusammengebrochen.

Nach einer weiteren Viertelstunde folgte der Abbruch. Später gab aus dem Spital erste leichte Entwarnung, Dwamena sei stabilisiert worden, hieß es, und er sei bei Bewusstsein. Und ansprechbar. „Sein Defibrillator hat angeschlagen, und die Ärzte konnten ihn rasch stabilisieren“, berichtete Blau-Weiß-Manager Stefan Reiter der APA.

Der 26-jährige Ghanaer, der 2014 von der Red-Bull-Akademie in seiner Heimat nach Österreich kam und zunächst für Liefering spielte, hätte nach Stationen bei Austria Lustenau und dem FC Zürich 2017 zu Brighton in die englische Premier League wechseln sollen.

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Seit 2017 bekannte Probleme

Dazu kam es aber nicht, weil Dwamena die medizinischen Untersuchungen nicht bestand. Herzprobleme wurden festgestellt, die nach Ansicht der Zürcher Schulthess-Klinik zwar eine Abweichung von der Norm darstellten, aber „weder gesundheitsgefährdend“ seien, noch „die Leistungsfähigkeit eines Spitzensportlers“ beeinträchtigten, wie der FCZ seinerzeit festhielt.

So zog er 2018 schließlich zum spanischen Erstligisten Levante weiter, der ihn 2019/’20 an den Zweitligisten Saragossa verlieh. Doch die Herzprobleme blieben, Dwamena verpasste einen Großteil der Saison, bekam 2020 einen Defibrillator eingesetzt und  wechselte zum dänischen Klub Vejle. Doch  nach gerade einmal  fünf Spielen musste er abermals w.o. geben. Schließlich wurde heuer im Februar sein Vertrag aufgelöst.

Seit Sommer steht Raphael Dwamena nun bei BW Linz unter Vertrag, bis Ende September konnte er jedoch wegen einer Thrombose nicht spielen. Seit Anfang Oktober bestritt er drei Liga-Spiele (ein Tor), das gestrige Match war sein vierter Einsatz für Blau-Weiß.

Ried überrascht Sturm

Ohne gesundheitliche, dafür aber mit sportlichen Problemen für Sturm Graz endete die Partie der Steirer gegen Ried: Die Innviertler stehen nach dem 2:1-Auswärtssieg im Viertelfinale.  Bajic (36.) und Meisl (52.) sorgten für die Führung, Jantscher konnte nur noch verkürzen (69.).

Mühelos kam Titelverteidiger Salzburg weiter, der SKN St. Pölten wurde auswärts mit 3:0 bezwungen. Im Penaltyschießen behielt der FAC gegen Kapfenberg nach 120 torlosen Minuten mit 4:2 die Oberhand.