Sport/Fußball

Rapid vor einem Pflichtsieg, Salzburg vor einer Prüfung

Es ist gerade einmal drei Monate her, dass Rapid mit neuem Optimismus in die Saison startete. 3:0 wurde bei der Admira gewonnen, der Endstand war bereits in Hälfte eins herausgeschossen worden. Platz eins nach Runde eins führte zu den in Hütteldorf typischen Träumen. Auch wenn Trainer Goran Djuricin warnte.

Ende Oktober geht es hingegen nur noch darum, den kompletten Absturz zu verhindern. Das heutige Wiedersehen mit der Admira (14.30 Uhr) geht als Kellerduell durch. Wenn sich die Rapidler so präsentieren wie zuletzt in Hartberg und Villarreal, könnte der Tabellenletzte mit einem klaren Sieg sogar an den Grünen vorbei ziehen. Das ist allerdings graue Theorie, denn auch die Südstädter stecken tief in der Krise.

Wie schnelllebig der Fußball geworden ist, zeigt sich auch am letzten Heimspiel gegen die Admiraner: Es ist erst ein halbes Jahr her, dass der spätere Europacup-Starter souverän 4:1 besiegt wurde. Es war der fünfte Ligasieg in Folge. Danach wurde beschlossen, den Vertrag mit Djuricin zu verlängern. Auf der einen Seite ist der angefeindete Chefcoach Geschichte, auf der anderen Seite hat die Mehrheit der damaligen Startelf die Südstädter in der Transferzeit verlassen.

Nach der Brandrede von Präsident Michael Krammer nach dem 0:5 in Villarreal stehen die Rapid-Spieler verstärkt im Fokus. Unabhängig von Name und Kosten ist Kühbauer aufgefordert, Spieler, die „nicht voll mitziehen“, auf die Tribüne zu setzen. Der Coach selbst erwartet eine angemessene Reaktion, aber „keine Wunderdinge. Es geht jetzt nicht um Schönheitspreise. Wir müssen punkten und wieder in die Siegesspur.“

Laut Statistik ist das wahrscheinlich: Die Admira hat im Allianz Stadion erst einen Punkt gemacht und ein Tor erzielt, von den vergangenen 14 Partien bei Rapid wurde überhaupt nur eine gewonnen. „Wichtig ist, wie wir auftreten“, sagt Trainer Ernst Baumeister, der Kühbauer freundschaftlich verbunden ist. „Aber wir sind auch selbst nicht gerade mit Selbstvertrauen gespickt.“

Hit in Pasching

Viel besser als für Rapid und die Admira läuft es für den LASK und Salzburg. Heute stehen einander beide Teams vor den Toren von Linz gegenüber (17 Uhr). „Für uns wird das mehr als ein guter Test. Weil ich finde, dass es ein sehr, sehr schwieriges Spiel wird“, meinte Salzburg-Trainer Marco Rose, der mit seinem Team diese Saison noch ungeschlagen ist. Der Auftritt beim Tabellendritten wird laut dem Deutschen speziell.

„Wir wollen zeigen, dass wir der besten Mannschaft in Österreich Paroli bieten können, sie ärgern und lästig sein können, sie unter Druck setzen“, sagt LASK-Coach Oliver Glasner.

Alexander HuberStephan Blumenschein