Sport/Fußball

Happel bis Stöger: Diese Trainer aus Österreich begeisterten Deutschland

Christian Ilzer ist jetzt also die Nummer 17 im Bunde. Mit dem Wechsel von Double-Gewinner Sturm Graz zur TSG Hoffenheim ist der Steirer der 17. österreichische Fußballtrainer in der deutschen Bundesliga.

Österreichische Trainer und die deutsche Bundesliga - das war in der Vergangenheit durchaus eine Erfolgskombination: Es wurden Meistertitel und Aufstiege gefeiert, zwei Österreicher gewannen mit ihren Klubs sogar den Europacup.

  • Ernst Happel

Der Kult-Trainer aus Wien prägte und belebte den Fußball zu seiner aktiven Zeit wie kaum ein anderer. Unter dem Grantler Happel lachte den Fans des HSV das Herz und Hamburg wurde zur deutschen Fußballhauptstadt.

1982 und 1983 gewann er mit dem HSV den Meistertitel, 1983 führte er die Hamburger zum Triumph im Landesmeisterpokal. Dazu kommt noch ein Erfolg im DFB-Pokal (1987).

Noch heute stimmen sie in der Hansestadt Lobeshymen auf den kauzigen Erfolgscoach an, dessen Erfolge bis heute unerreicht sind. Seit Ernst Happel wartet der HSV, der inzwischen nur mehr zweitklassig ist, auf einen weiteren Meistertitel.

  • Max Merkel

Wie Ernst Happel war auch Max Merkel ein Wiener Original, der nie um einen flotten Spruch verlegen war. Als Trainer wurde er mit 1860 München deutscher Meister (1966), in der Saison 1967/'68 führte Merkel den 1.FC Nürnberg zum Meistertitel.

Für beide bayrischen Traditionsvereine waren es die bis dato letzten Meistertitel der Klubgeschichte.

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  • Oliver Glasner

Der 50-Jährige schrieb mit Eintracht Frankfurt Fußball-Geschichte. 2022 führte Glasner den Verein sensationell zum Sieg in der Europa League.

Glasner ist damit neben Ernst Happel und Bela Guttmann der erst dritte österreichische Trainer, der im Europacup triumphieren konnte.

Auch in Wolfsburg hinterließ der heutige Crystal-Palace-Coach Spuren: Glasner führte den Verein in die Champions League.

  • Peter Stöger

Von 2013 bis 2017 - so lange hielt es der Wiener auf dem Schleuderstuhl des 1.FC Köln aus. Das kritische wie leidenschaftliche Kölner-Publikum huldigte Stöger nicht nur wegen der sportlichen Erfolge, er war auch deshalb so beliebt, weil er sich mit Haut und Haaren auf die Stadt und ihre Gepflogenheiten einließ.

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Stöger führte den 1.FC Köln im Jahr 2014 zurück in die Bundesliga, um sich in der Saison 2016/'17 sogar für die Europa League zu qualifizieren. Bei seiner zweiten Station in der deutschen Bundesliga, dem Interimsjob bei Borussia Dortmund, gelang ihm die Qualifikation für die Champions League.

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  • Kurt Jara

Auch der Innsbrucker hinterließ seine Spuren in der deutschen Bundesliga. Wenn man sieht, wo seine beiden damaligen Vereine heute herumkrebsen, dann war Kurt Jara sogar megaerfolgreich.

Als der HSV im Jahr 2003 den letzten Titel der Vereinsgeschichte feierte, saß Kurt Jara auf der Trainerbank. Mit dem Meistertrainer des FC Tirol gelang den mittlerweile zweitklassigen Hamburgern der Sieg im deutschen Ligapokal. 

Bei seiner zweiten Station Kaiserslautern war Jara später entlassen worden, weil der Klub keinen einstelligen Tabellenplatz hatte. Heute ist Kaiserslautern längst nur mehr eine Zweitliga-Mannschaft.

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  • Ralph Hasenhüttl

Der Steirer ist seit der vergangenen Saison in Wolfsburg tätig. Aufsehen erregte er mit dem FC Ingolstadt, den Hasenhüttl seinerzeit als Tabellenschlusslicht übernahm und 2015 erstmals in die Bundesliga führte.

Später wurde Hasenhüttl mit RB Leipzig Vizemeister hinter dem FC Bayern.

  • Adi Hütter

In der Saison 2018/'19 wurde der Vorarlberger von der Bild-Zeitung und der deutschen Fußballer-Vereinigung zum Trainer des Jahres gewählt. Da hatte er gerade mit Eintracht Frankfurt das Semifinale der Europa League erreicht.

Bei seiner zweiten Station in Mönchengladbach lief es dann weniger gut.