Sport/Fußball

Lazaros Gustostückerl: "Kann mir kein schöneres Tor vorstellen"

Das Spiel ging zwar verloren, ÖFB-Teamspieler Valentino Lazaro sorgte dennoch für Aufsehen. Mit seinem akrobatischen Fersentor bei Borussia Mönchengladbachs 3:4-Niederlage bei Bayer Leverkusen gelang dem 24-Jährigen ein Traumtor und wandelte damit etwa auf den Spuren eines Zlatan Ibrahimovic.

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In der Luft liegend, mit dem Rücken zum Tor traf Lazaro in der Nachspielzeit zum 3:4 aus Sicht der Gladbacher. Doch richtig genießen konnte der 24-Jährige dieses außergewöhnliche Ereignis nicht. "Mit ein bisschen Abstand zum Ergebnis kann ich mich auf jeden Fall mehr freuen als in diesem Moment", sagte Lazaro.

"Habe es einfach versucht"

Seinen Treffer schilderte der für Stürmer Embolo eingewechselte Lazaro direkt nach dem Spiel so: "Ich habe den Weg in die Box gesucht und dann gesehen, dass der Ball etwas in meinen Rücken kommt. Matthias Ginter war noch vor mir, wollte mit dem Kopf hin. Ich habe geschrien: 'Lass ihn!' und habe es dann einfach versucht."

Und am Tag danach sagte der Legionär: "Ich glaub, so ein Tor hab’ ich schon einmal gemacht, als ich zwölf war." Der Torabschluss in diesem Stil sei jedenfalls bewusst gewesen. "Ich habe es probiert, aber natürlich war da auch viel Glück dabei. Das sind Tore, von denen man als kleines Kind träumt. Ich kann mir auf die Schnelle kein schöneres Tor vorstellen." Richtig freuen könne er sich aufgrund der Niederlage aber nicht. 

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Im Netz wurde der sehenswerte Treffer bejubelt und auch von Trainer Marco Rose gab es Lob: "Ich habe mir das Tor in der Kabine noch mal angesehen und musste kurz schmunzeln, auch wenn das nach einer Niederlage nicht so einfach fällt. Das hat Valentino herausragend gemacht." Und sogar der Leidtragende des Treffers, Leverkusen-Goalie Hradecky sagte nach dem Spiel: "Ich habe keinen Hut auf dem Kopf, aber wenn, dann würde ich ihn ziehen."

Zudem gab es ein Ständchen von Stadionsprecher Torsten Knippertz und Borussias Radio- und TV-Redakteur Christian Straßburger. Beide dichteten das Lied "Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen" von Henry Valentino um und sangen unter anderem: "Das Tor des Jahres, das schießt Valentino. Er macht ihn mit der Hacke wunderschön."

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Lazaro wird nach dem Länderspiel am Mittwoch in Luxemburg schon wieder vom Team abreisen. Das sei so besprochen zwischen Teamchef Foda und seinem Klubtrainer Marco Rose. Der Flügelspieler hat nach einem Muskelbündelriss und einer anstrengenden Rehabilitationszeit intensive Wochen hinter sich. "Ein Spiel beim Team kann mir aber guttun."

Bis Weihnachten stehen für Mönchengladbach noch zehn Pflichtspiele auf dem Programm. Lazaro: "Wir müssen alles tun, um den Betrieb am Leben zu erhalten. 2021 wird nicht einfacher."