Sport/Fußball

Nach Kuss-Skandal bei der WM: Spielerin Hermoso zeigt Boss Rubiales an

Jennifer Hermoso hat nach dem Kuss-Skandal nach dem gewonnenen WM-Finale Strafanzeige gegen Verbandschef Luis Rubiales gestellt. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.

Mit der Anzeige drohen Rubiales zusätzlich zu den laufenden Ermittlungen des obersten spanischen Sportgerichts wegen "schweren Fehlverhaltens" sowie einer Untersuchung des Weltverbandes FIFA nun auch strafrechtliche Konsequenzen. Der oberste Gerichtshof Spanien (zuständig, weil der Vorfall im australischen Sydney und somit im Ausland stattfand) hatte bereits erklärt, dass Rubiales im Falle einer Anzeige wegen sexueller Nötigung eine Freiheitsstrafe zwischen einem und vier Jahren erhalten könnte.

Rubiales hatte Hermoso einen Kuss auf den Mund gegeben. Hermoso gab an, dies sei ohne ihr Einvernehmen geschehen. Rubiales bestreitet das und lehnt einen Rücktritt als Präsident des spanischen Fußball-Verbandes RFEF ab, die FIFA suspendierte Rubiales für zunächst 90 Tage.

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Verband startet Neuerungsprozess

Unterdessen hat der spanische Verband nach der heftigen Sexismus-Kritik erste Schritte gesetzt. Man stellt sich nicht mehr explizit hinter den suspendierten Rubiales und ersetzte Frauen-Teamchef Jorge Vilda durch die Trainerin Montserrat Tome – die erste Frau in diesem Amt.