Jusits wird neuer Trainer beim SV Horn
Von Kevin Kada
Der Zweitligist SV Horn ist nach der Entlassung von Carsten Jancker am Trainermarkt fündig geworden. Und zwar im rund 130 Kilometer entfernten burgenländischen Parndorf. Der 55-jährige Kurt Jusits wird der neue Mann auf der Horner Trainerbank. Jusits steigt somit sportlich in die zweite Bundesliga auf und freut sich auf die neue Herausforderung: "Ich gehe nach Horn, damit wir nicht absteigen. Das ist mein großes Ziel und darauf werde ich hinarbeiten."
Horn ist in der 2. Liga akut abstiegsgefährdet. Die magere Ausbeute von zehn Punkten nach 15 Spielen wurde schlussendlich dem deutschen Trainer Carsten Jancker vor genau einem Monat zum Verhängnis.
Gekommen um zu bleiben
Für Parndorf als auch für Jusits kommt der Schritt in die 2. Bundesliga überraschend. Jusits führte zwei Gespräche mit den Waldviertlern. "Nach dem zweiten Gespräch mit dem Vorstand war ich am Rückweg noch nicht einmal zu Hause und da kam schon der Anruf, dass sie sich für mich entschieden haben", schildert Jusits den Ablauf der Verhandlungen.
Die Parndorfer Spieler trauern ihrem Trainer nach, kam der Trainerwechsel doch wie aus dem nichts, wie Jusits erzählt: "In unserer Messenger-Gruppe meldeten sich bereits viele Spieler in den vergangenen Minuten und finden es natürlich schade, dass ich nicht mehr ihr Trainer bin. Immerhin haben wir uns am 17. November mit dem Gedanken verabschiedet, dass wir uns zum Trainingsstart am 3. Jänner wiedersehen."
Jusits selbst ist sich bewusst, dass das Frühjahr in Horn nicht einfach wird. Eine Jobgarantie über den Sommer hinaus hat der 55-Jährige nicht: "Ich weiß nicht, was nach dem Sommer passieren wird, aber das ist mir jetzt auch nicht wichtig. Mein Ziel ist der Klassenerhalt. Über andere Dinge denke ich jetzt noch nicht nach."
Kurze Vorbereitungszeit
Dem Umstand geschuldet, dass Jusits so kurzfristig von den Waldviertlern abgeworben wurde, hat der Trainer nun auch zu verdanken, dass er über die Weihnachtsfeiertage und bis zum Trainingsstart am 7. Jänner viel Arbeit aufzuholen hat. Für ihn steht nun die Analyse der Hinrunde auf dem Programm: "Ich werde vor allem Videomaterial der Torszenen für und gegen Horn besorgen. Ich will wissen, wo die Fehler und Probleme liegen und das auch richtig analysieren, damit ich am 7. Jänner nicht bei Null beginnen muss."
Zwar hat Jusits die Horner im Herbst nur bei einem einzigen Match gesehen, seinen neuen Kader kennt er allerdings: "Ich kenne so in etwa acht bis zehn Spieler aus der Mannschaft. Ein paar mehr und ein paar weniger. Dementsprechend gehe ich nicht ganz unvorbereitet in die neue Aufgabe. Aber es wird auch Veränderungen im Kader geben."