In der Parallelwelt: Bei Rapid wiederholt sich die Geschichte
Von Alexander Huber
Geschichte wiederholt sich, vor allem bei Rapid. Das selbstverschuldet knappe 2:1 gegen St. Pölten war die Fortsetzung eines kuriosen Saisonverlaufs: Es begann mit einem 2:2 zuhause gegen Mattersburg, einem klaren Sieg beim SKN, einem Remis im Derby und einer Niederlage in der Südstadt. Und in der zweiten Saisonhälfte ab Runde 19? Lief es genauso.
In den ersten elf Runden wurden 19 Punkte geholt, in den elf Spielen der Rückrunde ebenso. Nur in zwei Runden wurde der idente 1-2-x-Verlauf durchbrochen (siehe Grafik). Zuletzt gab es drei Siege in Folge – so wie im Herbst.
Würden die Ergebnisse weiter „fortgeschrieben“ werden, warten im Derby, im Cup (damals gegen Austria, diesmal Sturm) und gegen die Admira übrigens drei weitere Siege. „Dass es so extreme Parallelen gibt, ist mir bisher noch gar nicht aufgefallen“, sagt Fredy Bickel.
Die Analyse des Sportdirektors: „Ich glaube nicht an Zufälle. Zu Saisonbeginn waren wir aufgrund der Probleme in der Vorsaison nicht stabil. Der Rückfall beim Frühjahrsstart hatte mit den Verletzungen von Schwab und Dibon zu tun – unseren beiden Kapitänen und Leaderfiguren.“
Diskussion um Pfiffe
Gegen St. Pölten war Schwab ebenso wie Bickel über die Pfiffe zur Halbzeit überrascht: „Die konnte ich nicht verstehen, weil die Mannschaft gegen einen extrem defensiven Gegner geduldig die Lösungen gesucht hat.“ Das Pfeifkonzert am Ende war für den Schweizer aufgrund der zweiten Hälfte aber „sehr wohl verständlich“.
Bickels Fazit: „Ich bin nicht ganz glücklich damit, aber aufgrund der Umstände stehen wir dort, wo wir derzeit hingehören.“
Schaub nach Köln?
Zum "Kicker"-Bericht, wonach Köln (wieder einmal) an Louis Schaub interessiert sei, sagt Bickel: „Bis jetzt sind es nur Gerüchte, weil noch niemand ein Wort dazu gesagt hat.“ Aufgrund seiner Ausstiegsklausel kann Schaub jedenfalls frei entscheiden. Falls Köln absteigt, hätte Bickel aber Bedenken: „Louis ist ein erfolgreicher Teamspieler. Da würde ich ihm als Berater nicht zu einem Transfer in eine zweite Liga raten.“
Alexander Huber