Sport/Fußball

Hofmann: "Ziel von Bickel ist, dass ich sein Nachfolger werde"

Am Sonntag wartet auf Steffen Hofmann gegen Altach das letzte Heimspiel im Rapid-Dress. Über das Abschiedsspiel sprach der 37-jährige Deutsche am Donnerstag im Kursalon: Der Ehrenkapitän bestreitet es mit Wegbegleitern und Ex-Kollegen am Sonntag, 22. Juli, mit und gegen „seine“ Rapid. 

Im großen KURIER-Interview spricht Steffen Hofmann über sein Karriereende und ein ungewöhnliches Angebot von Sportdirektor Fredy Bickel.

KURIER: Was wird von Rapid 2019 zu erwarten sein?

Steffen Hofmann: Ich bin weiter überzeugt davon, dass die Qualität im Kader gut ist. Jetzt hängt viel von den Transfers ab. Meiner Meinung nach sollte nicht mehr der dritte Platz das Ziel sein. Rapid muss der erste Jäger von Salzburg sein.

War die letzte Katastrophensaison der Grund, dass Sie noch ein Jahr angehängt haben?

Wenn ich im Cupfinale eingewechselt worden wäre und das Siegestor geschossen hätte, hätte ich die Fußballschuhe nie mehr angezogen. Dass das letzte Jahr so laufen wird, war für mich nicht voraussehbar. Ich habe im Sommer andere Erwartungen gehabt.  Aber Dinge verändern sich, das akzeptiere ich.

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Sie wurden Rekord-Rapidler, aber den Liga-Rekord von Peter Schöttel verpassen Sie knapp. Hätten Sie im Rückblick auf die letzte Saison verzichten sollen?

Ich hätte sie mir schenken können, aber trotzdem hat es jeden Tag Spaß gemacht, zum Training zu kommen. Wehgetan hat, dass ich öfters nicht zum Kader gehört habe, vor allem bei den großen Spielen war das hart für mich. Über den Liga-Rekord hätte ich mich gefreut, aber es bricht deswegen keine Welt zusammen.

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Sie waren öfters der siebente und überzählige Legionär, trotz Ihrer 16 Jahre in Wien. Bekommen Sie Aggressionen, wenn Sie das Wort „Ö-Topf“ hören?

Ich wusste, in welche Richtung es gehen kann, als Ende August noch Lucas Galvão und Veton Berisha dazugekommen sind.

Wie klar ist Ihre Zukunft mit Sportdirektor Fredy Bickel besprochen?

Fredy hat von Anfang an gesagt, dass er diesen Job für mich erfindet – so wie er es in der Schweiz bei mehreren Vereinen gemacht hat. Dort war es so, dass die Talente-Manager meist seine Nachfolger werden. Fredys Ziel ist,  dass ich irgendwann sein Nachfolger als Sportdirektor von Rapid werde. Das kann ich mir sehr gut vorstellen.

Dieser Job wird gerne unterschätzt. Wie viel Erfahrung benötigt man dafür?

Ich bin in meinen 20 Jahren im Fußball nicht blind durch die Welt gelaufen. Aber man kann immer lernen. Es wird eine meiner wichtigsten Aufgaben sein, Kontakte zu knüpfen, Menschen in diesem Business wie Spielerberater richtig einzuschätzen und mich langsam vorzubereiten auf die nächst größere Aufgabe.

Die lange Version des Interviews lesen Sie im KURIER am Freitag.