Hoffenheim in Quarantäne: Baumgartner reiste nicht zum ÖFB-Team
Weil der deutsche Bundesligist 1899 Hoffenheim nach weiteren infizierten Profis die gesamte Mannschaft am Mittwoch vorsorglich in Quarantäne geschickt hat, ist Österreichs-Teamspieler Christoph Baumgartner am Mittwoch nicht zum ÖFB-Team gereist. Wie es mit dem 21-jährigen Offensivmann, der für den (heutigen) Test in Luxemburg ohnehin nicht eingeplant war, weitergeht, bleibt vorerst abzuwarten.
"Wir sind in Kontakt mit dem Spieler und dem Verein", bestätigte ÖFB-Pressechefin Iris Stöckelmayr. Ob Baumgartner an den Nations-League-Heimspielen gegen Nordirland (Sonntag) und Norwegen (Mittwoch) teilnehmen kann, hänge nicht zuletzt von den behördlichen Vorgaben ab.
Baumgartner, der gegen Luxemburg geschont werden sollte, ist nicht der einzige Österreicher, der vom "Hoffenheim-Lockdown" betroffen ist. Mit Stefan Posch und Florian Grillitsch stehen zwei weitere ÖFB-Teamkicker bei 1899 unter Vertrag. Ersterer ist aber ohnehin verletzt, Grillitsch hatte Österreichs Teamchef Franco Foda aus "persönlichen Gründen" abgesagt.
"Können uns Häufung nicht erklären"
Hoffenheim hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass der turnusmäßige Test am Dienstagabend weitere positive Ergebnisse gebracht habe. Sebastian Rudy, Ishak Belfodil und ein Mitglied des Trainerteams erhielten am Mittwoch ihre positiven Befunde. Ein weiterer Test habe ein nicht eindeutiges Ergebnis gezeigt und müsse wiederholt werden, hieß es aus Sinsheim.
Schon am Dienstag mussten die Hoffenheimer zwei neue Corona-Fälle melden. Robert Skov (Dänemark) und der Ex-Salzburger Munas Dabbur (Israel) waren bei ihren Nationalteams positiv getestet worden und sind ebenso in Quarantäne wie Jacob Bruun Larsen und ein Mitglied des Betreuerteams, die schon vor dem vergangenen Wochenende isoliert werden mussten. Nach den jüngsten Nachrichten musste Tormann Oliver Baumann das Quartier der deutschen Nationalmannschaft am Mittwoch verlassen.
"Wir können uns die Häufung nicht erklären", sagte Hoffenheims Direktor Profifußball Alexander Rosen. "Wir halten uns seit Monaten akribisch und gewissenhaft an das Hygienekonzept. So kamen wir über Monate ohne einen einzigen positiven Fall durch die Pandemie, die uns nun knüppelhart trifft."