Der Ausstieg aus der Super League könnte ziemlich teuer werden
„Bislang hat niemand die Super League verlassen, weil niemand die Strafe dafür gezahlt hat!“ Eine Aussage von Real-Präsident Florentino Perez sorgt für neuen Zündstoff in der Causa rund um die kläglich gescheiterte Liga-Gründung durch zwölf europäische Topklubs aus England, Italien und Spanien.
Wie hoch die Strafe sein soll, wollte der Bauunternehmer, der der Super League als Vorstandsvorsitzender vorsteht, allerdings nicht verraten. Laut dem deutschen Nachrichtenmagazin Der Spiegel, dem der 167-seitige Gründungsvertrag vorliegt, soll die Strafzahlung pro Klub für den Ausstieg aus dem auf 23 Jahre ausgelegten Projekt, 150 Millionen Euro betragen.
Drohgebärden
Mit den Premier-League-Vereinen Arsenal, Chelsea, Liverpool, Manchester City, Manchester United und Tottenham sowie Inter Mailand und Atletico Madrid haben acht der zwölf Gründungsmitglieder ihren Ausstieg bekannt gegeben. Nur Real Madrid und FC Barcelona sowie Juventus Turin und AC Milan sind noch übrig. Dem Quartett wurde am Freitag von UEFA-Boss Aleksandar Ceferin erneut mit dem Ausschluss aus der Champions League gedroht, sollten sie in der Super League bleiben.
Das wiederum rief Real-Trainer Zinedine Zidane auf den Plan. Ein möglicher Ausschluss aus der Champions League wegen des Festhaltens seines Vereins am Projekt der Super League wies der Franzose als „absurd“ zurück. „Eine Bestrafung ist unlogisch. Wir haben ein Recht, in der Champions zu spielen, und wir werden das tun“, sagte ein erregter Zidane. Und auch Real-Präsident Perez meldete sich erneut zu Wort. Er warf Ceferin in einem Interview mit der spanischen Sportzeitung AS „ungesundes“ Verhalten vor. Die Drohung des UEFA-Präsidenten verstoße gegen die Regeln des freien Wettbewerbs.