EL: Auch ein Pausenrückstand konnte Salzburg nicht stoppen
Salzburgs Start in die Europa-League-Gruppenphase ist optimal verlaufen: Nach dem 3:2-Auswärtssieg bei RB Leipzig gab es am Donnerstagabend vor mehr als 24.000 Besuchern nach einer begeisternden Aufholjagd einen 3:1-Erfolg gegen Schottlands Meister Celtic.
Salzburg-Trainer Marco Rose hatte jene Elf aufgeboten, die das Prestigeduell in Leipzig gewonnen hatte - mit einer Ausnahme. Statt Yabo begann neben Dabbur (überraschend) Minamino. Und das sollte sich schlussendlich durchaus bezahlen machen, denn der Japaner sollte den wichtigen Treffer zum 2:1 erzielen.
Celtic musste auf den angeschlagenen Kapitän Brown, der beim 2:2 im Europa-League-Gruppenspiel vor vier Jahren in Salzburg ein Tor erzielt hatte, verzichten. Trainer Rodgers bot dazu - anders als sonst - mit Griffiths und Edouard eine Doppelspitze auf. Und diese Veränderung sollte sich schnell bezahlt machen.
Prominenter Gast
Celtic-Edelfan Rod Stewart hatte auf der VIP-Tribüne gerade erst Platz genommen, da durfte er schon über einen Treffer jubeln: Ramalho hatte nach einem weiten Abschlag den Ball völlig falsch berechnet, der 20-jährige Franzose Edouard kam an diesen und ließ Keeper Walke keine Abwehrchancen - 0:1 (2.).
Salzburg ließ sich durch den frühen Rückstand aber nicht wirklich aus dem Spiel bringen. Der Motor lief ohne Stottern, Celtic wurde extrem weit zurückgedrängt. Vieles erinnerte an ein Powerplay im Eishockey. Nur die ganz großen Chancen fehlten. Ein Kopfball von Minamino über das Tor (12.) war noch die gefährlichste Aktion.
Nach 20 Minuten ebbte der Druck der Salzburger etwas ab. Celtic konnte nun zumindest einigermaßen mitspielen. Österreichs Meister war aber immer Herr der Lage und kam mehrmals durch Minamino dem Ausgleich nahe, aber nicht mehr.
Kurz vor der Pause wäre der Spielverlauf fast völlig auf den Kopf gestellt worden: Erneut unterlief Ramalho ein Fehler, Walke konnte einen Schuss von Forrest abwehren, Edouard staubte ab, stand allerdings im Abseits.
Salzburg startete erstmals in dieser Saison mit einem Rückstand in die zweite Hälfte. Und hätte dieses Manko schon Sekunden nach Wiederanpfiff wettmachen können: Doch Dabbur scheiterte an Keeper Gordon.
In Minute 55 machte es der Israeli besser: Nach einer Wolf-Hereingabe war Dabbur zur Stelle und erzielte mit dem 1:1 das 100. Tor für Salzburg in der Europa League - eine Marke, die sonst in diesem Bewerb nur der FC Villarreal und Athletic Bilbao erreicht haben.
Die Salzburger wollten aber mehr und bekamen mehr: Nach einem perfekten Ulmer-Stanglpass konnte Minamino den Ball über die Linie befördern - 2:1 (55 .).
Harter Elfmeter
Celtic kam nun besser ins Spiel, aber zu keiner klaren Ausgleichschance. Ein Elfmeter sollte die Partie endgültig entscheiden: Forrest hatte Ulmer an der Strafraumgrenze niedergerungen und wurde ausgeschlossen. Dabbur verwertete den ebenfalls verhängten Strafstoß sicher zum 3:1 (72.).
Rod Stewart verließ kurz danach das Stadion. Auch er glaubte offensichtlich nicht mehr an ein Wunder. Und dieses sollte es nicht geben. Salzburg hätte sogar noch höher gewinnen können: Der eingewechselte Junuzovic hatte mit einem Stangenschuss Pech (86.). Es blieb beim 3:1.