Sport/Fußball

Dank Goalie Neuer: EM-Gastgeber Deutschland steht im Achtelfinale

Was war vor dieser EM in Deutschland nicht debattiert und diskutiert worden: Das  ganze Gastgeberland stellte  sich die Einserfrage. Ist Manuel Neuer noch der Richtige, oder soll er nicht besser sein Tor räumen?

Nach dem zweiten Gruppenspiel der Deutschen dürfte sich das Einserthema erledigt haben. Denn allein Manuel Neuer war es zu verdanken, dass die DFB-Elf sich gegen Ungarn keinen Ausrutscher leistete und sich durch einen hart erkämpften und zugleich auch glücklichen 2:0-Sieg als erster Mannschaft  für das EM-Achtelfinale qualifizierte.

Schon nach elf Sekunden musste der Torhüter mit einer riskanten Grätsche gegen Sallai das erste Mal den Retter in höchster Not spielen. Es war ein Vorgeschmack  auf ein ereignisreiches Match, in  dem sich Neuer über  fehlende Beschäftigung nicht beklagen durfte und zum Matchwinner avancierte.

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Torgarant

Das am Ende souveräne Resultat spiegelte das Kräfteverhältnis nicht wider. Nach dem 5:1-Kantersieg gegen biedere Schotten bekamen es die Deutschen in Stuttgart mit einem lästigen Gegner zu tun, der immer wieder Probleme im Defensivspiel des Teams von Julian Nagelsmann aufzeigte.

Auch der Führungstreffer konnte der ältesten Startelf dieser EM (28,7 Jahre) keine Ruhe verleihen. Jamal Musiala fixierte in Minute 22 aus kurzer Distanz das 1:0, nachdem sich die Deutschen regelrecht durch den Strafraum gewurschtelt hatten. Der flinke und trickreiche 21-Jährige untermauerte mit seinem zweiten Tor bei dieser Heim-EM, dass er einer der Stars dieses Turnier werden kann.

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Torverhinderer

Die Ungarn ließen sich durch den Rückstand nicht beirren und blieben weiter lästig. Immer dann, wenn es hektisch wurde, behielt Goalie Neuer die Ruhe und Übersicht. Einen gefinkelten Freistoß des  Ex-Salzburgers Szoboszlai fischte er gekonnt aus dem Kreuzeck,  auch den Nachschuss aus kurzer Distanz parierte der Routinier. Ein Kopfballtreffer der Gäste wurde zurecht wegen Abseits aberkannt (45.).

Nach der Pause hatte  Varga den  Ausgleich auf dem Kopf, der frühere Mattersburg-Stürmer verfehlte aber knapp das Tor. Damit  hatten die Ungarn dann ihr Pulver verschossen und  Deutschland bekam in dieser umkämpften Partie Oberwasser.

Kapitän Gündogan machte  in der 67. Minute mit seinem 2:0 den zweiten Sieg des Gastgebers perfekt. Die Euphorie im Gastgeberland wird dadurch nicht geringer werden –  die Erwartungshaltung freilich auch nicht.

Im letzten Gruppenspiel geht es am Sonntag gegen die Schweiz

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