Ein neuer Anlauf beim ÖFB für mehr Breite im Frauenfußball
Von Alexander Huber
Die Erfolge im Frauenfußball zahlen sich auch für den ÖFB aus: Uniqa weitet das Sponsoring beim Verband auf die Frauen aus. „Uns geht es dabei nicht nur um die erfolgreiche Spitze. Ein Logo am Team-Leiberl reicht uns nicht. Wir wollen auch in den Breitensport investieren“, betont Uniqa-Vorstand Kurt Svoboda.
Diese Botschaft erfreut ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold, der einräumt: „Wir sind in der Breite noch nicht dort, wo wir hinwollen. Viel mehr Mädchen sollen den Weg in den organisierten Fußball finden.“
Tatsächlich gibt es große Erfolge. Das Nationalteam hat bei der EM 2022 erneut die Gruppenphase überstanden, SKN St. Pölten hat sich für die Champions League qualifiziert.
Darunter wird es aber dünn. Ex-Teamspielerin Jasmin Eder, die für den ÖFB im Frauenbereich arbeitet, erinnert sich: „In meiner Anfangszeit war es nur bei wenigen Vereinen möglich, als Mädchen mitzuspielen.“
Dieser schwache Unterbau wirkt sich bis heute aus.
Kraftakte nötig
Teamchefin Irene Fuhrmann freut sich auf den Einstieg von Salzburg und Rapid. In Hütteldorf wird es allerdings erst im Sommer 2024 das erste Pflichtspiel geben.
„Es bedarf weiterer Kraftakte. Dazu gehören auch infrastrukturelle Veränderungen“, fordert Fuhrmann.
Würde eine zweite Akademie, neben jener vom ÖFB betriebenen in St. Pölten, helfen? An sich schon, analysiert die Wienerin, aber: „Derzeit geben das die Zahlen allerdings noch nicht her. Wir haben zu wenige Top-Talente, um die auf zwei Standorte aufzuteilen.“
ÖFB-Präsident Svoboda?
Svoboda will mit Uniqa bei der Entwicklung langfristig helfen – ist das auch ein Zeichen für eine von mehreren Seiten angedachte Kandidatur zum ÖFB-Präsidenten? Der Vienna-Präsident hält sich bedeckt, er sei in die Suche des ÖFB nach einem Gartner-Nachfolger nicht involviert.
Fortsetzung folgt.