Djuricin fühlte sich beim Abgang in Zürich "verarscht"
Nur zwei Spiele Zeit bekam Goran Djuricin bei GC Zürich. Noch vor dem Neustart nach der Corona-Pause wurde er beim Schweizer Zweitligisten vor die Türe gesetzt.
Die Art und Weise störte den Wiener mehr als die Tatsache, dass er gehen musste. In einem Interview mit dem Blick erzählte er jetzt von seinem Ärger. "Da holt man mich mitten im Corona-Lockdown zurück nach Zürich, damit ich fünf Tage das Training leiten kann, um mir dann mitzuteilen, dass ich wieder nach Hause gehen könne. Das hätte man sicher anders lösen können!", sagte der 54-Jährige.
Wahrscheinlich stolperte Djuricin über sein Nahverhältnis zu Fredy Bickel, der als Sportchef des Klubs im April entlassen wurde. Der ehemalige Rapid-Sportchef hatte sein Amt erst im September letzten Jahres angetreten und musste gehen, nachdem der Traditionsverein von einer Holding aus Hongkong übernommen worden war.
Wiener Temperament
Djuricin wohnte während seiner Zeit in Zürich bei Bickel. "Als ich aus Österreich zurückgekommen bin, habe ich sofort nachgefragt, ob es irgendein Problem darstellt, wenn ich weiterhin bei Fredy wohnen würde. Man hat mir zugesichert, dass das für den Moment okay sei, auf Dauer hinaus aber nicht die Lösung sein könne."
Bei der Entlassung soll Djuricin temperamentvoll geworden sein. "Ich war derart enttäuscht, weil ich verarscht worden bin. Auch stimmt, dass ich nicht das beste Benehmen an den Tag gelegt habe. Ich habe den Herren Berisha (Anm. Geschäftsführer) und Schuiteman (Anm. Sportchef) ins Gesicht gesagt, was ich von ihnen halte. Das war alles andere als die feine englische Art von mir, ich weiß."